Schiebeladenbeschläge
Arten und Funktion
Schiebeläden sind keine moderne Erfindung – ihre Anwendung lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Als außenliegender Sonnen-, Blend- und Sichtschutz leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung sommerlicher Überhitzung in Gebäuden. Der Antrieb kann wahlweise manuell oder elektromotorisch erfolgen. Üblicherweise werden Schiebeläden hängend an einer oberen Laufschiene geführt und zusätzlich unten in einer Führungsschiene stabilisiert. Durch die mechanische Kupplung mehrerer Einzelflügel lassen sich auch großflächige Öffnungen wirkungsvoll verschließen. Damit ist gemeint, dass mehrere einzelne Schiebeladenflügel so miteinander verbunden werden, dass sie sich gemeinsam bewegen lassen – zum Beispiel bei Faltschiebeläden.
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Materialien und Abmessungen
Die Rahmen können je nach funktionalen und gestalterischen Anforderungen unterschiedlich befüllt werden – etwa mit Holz, Blechen, Platten, Lamellen, Gittern oder textilen Geweben. Im Gegensatz zu innenliegenden Schiebetüren sind Schiebeläden jedoch permanent der Witterung ausgesetzt. Die Materialwahl und fachgerechte Ausführung sind daher entscheidend für Langlebigkeit und Funktionstüchtigkeit von Schiebeläden. Besonders bei Holz besteht die Gefahr des Verziehens durch einseitige Bewitterung.
Bei der Dimensionierung der Flügel sind bestimmte bauliche Grenzen zu beachten. Besonders in der Breite bestehen Einschränkungen: Bei Holzflügeln liegt die maximale empfohlene Breite bei ca. 60 cm. Bei größeren Breiten sind aussteifende Vertikalstreben erforderlich. Auch bei Aluminiumflügeln gelten ab einer Breite von 60 cm entsprechende Begrenzungen. Das Gewicht der Flügel bestimmt wiederum die Ausführung der Beschläge.
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Beschlagskomponenten für Schiebeläden
- Laufschienen sind die oberen Schienen, in denen der Schiebeladen hängt und entlangfährt. Sie bestehen meist aus Aluminium, weil es leicht, stabil und korrosionsbeständig ist. Die Schienen können aßen an der Wand oder oben an der Decke bzw. am Sturz befestigt sein – je nachdem, wie es baulich und optisch am besten passt. Manche Systeme haben eine integrierte Abdeckung, die die Technik (z. B. Rollen) verdeckt und gleichzeitig das Eindringen von Schmutz oder Wasser verhindert. Da jede Befestigung an der Außenwand eine potenzielle Wärmebrücke darstellt – also eine Stelle, an der Wärme leichter nach außen entweichen kann – sollten so wenige Wandbefestigungen wie möglich eingeplant werden.
- In den Laufschienen befinden sich die sogenannten Laufwerke oder Rollapparate, idealerweise mit Kugellagern ausgestattet. Je nach System sind sie ein- oder doppelpaarig ausgeführt (siehe Bild 5).
- Bei manueller Bedienung ist ein außerdem ein Fangstopper erforderlich, der die Bewegung am Ende der Laufschiene sicher begrenzt – entweder innerhalb der Schiene oder angrenzend montiert (siehe Bild 6)
- Für den elektrischen Antrieb werden Zahnriemen, Umlenkung, Antriebseinheit und Steuerung eingesetzt. Zusätzlich ist ein mechanischer Schienenstopper notwendig (siehe Bild 7).
- Die untere Führungsschiene kann konstruktiv sehr unterschiedlich ausgeführt sein: von einem einfachen L-Profil bis zu einem verdeckten U-Profil unterhalb des Fensterbretts, das mithilfe seitlicher Rollen den Laden entlang der Fassade führt (siehe Bild 8).
- Feststeller und weitere Beschlagteile werden von den Herstellern meist als Komplettsystem angeboten. Unabhängig vom System ist auf UV-beständige Materialien sowie eine durchgängige, eng anliegende untere Führung zu achten, um Klappergeräusche bei Wind zu vermeiden.
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