Dezentrale Beschallungsanlagen
Im Saal verteilt
Bei dezentralen Beschallungsanlagen werden die Lautsprecher im Saal verteilt. Meist befinden sie sich an den beiden Seitenwänden im oberen Bereich oder an der Decke, beginnend etwa in 15 m Abstand zum Rednerstandort. Damit lassen sich weiter entfernte Plätze besser mit Schallenergie versorgen als mit einer zentralen Anlage. Es besteht aber die Gefahr, dass es in Lautsprechernähe zu einer Trennung zwischen optischer und akustischer Lokalisation kommt. Das lässt sich durch den Einsatz von Verzögerungseinrichtungen vermeiden, die so eingestellt werden müssen, dass das erste Schallsignal vom Rednerstandort eintrifft. Nach dem Gesetz der ersten Wellenfront wird diese primäre Quelle dann geortet, selbst wenn der von den näheren aber verzögerten Lautsprechern am Hörerplatz verursachte Schalldruckpegel größer ist. Natürlich lassen sich zentrale und dezentrale Anlagen auch kombinieren, etwa um Saalbereiche unter Galerien oder Rängen gesondert mit Schallenergie zu versorgen. Eine besondere Form der dezentralen Beschallung stellen Stuhl- oder Tischbeschallungsanlagen dar. Hierbei werden kleine Lautsprecher entweder in der Rückenlehne des Vordersitzes oder auf dem jeweiligen Arbeitstisch angeordnet.