Solarwand in Berlin

Optisches Wahrzeichen für Technologiestandort

Das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik in Berlin hat seinen Sitz in einem teilweise denkmalgeschützten Gebäude, dass durch eine Halle in den 70er Jahren ergänzt wurde. Im Zuge einer Sanierung und in Verbindung mit dem Neubau eines Laborgebäudes erhielten die Heilbronner msp Architekten die Aufgabe, eine übergreifende, angemessene Außendarstellung des Instituts zu schaffen.

Gallerie

Die Technologie- und Produktionshalle wurde in der Vergangenheit unter rein technologischen Gesichtspunkten mehrfach erweitert. Dieses Vorgehen führte zu ständigen Veränderungen der Fassade durch Montage und Demontage technischer Geräte. Als Reaktion auf diese anhaltenden baulichen Änderungen stellten die Architekten einen Wandschirm vor die Außenwand. Künftige Erweiterungen und Neuinstallationen können so ohne Eingriffe in die Fassade und damit verbundener Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes realisiert werden. Zugleich bildet der Schirm ein neues optisches Wahrzeichen für den Technologiestandort.

Solares Bauen
Die neu entstandene Fläche des Wandschirms hat einerseits eine städtebauliche Funktion und andererseits - durch ihre südwestliche Ausrichtung - eine optimale Ausrichtung zur Sonne. Die Bekleidung des ca. 80 Meter langen und 8 Meter hohen Wandschirms wurde daher als Photovoltaik-Fassade ausgeführt, die auf den hellen Betonsteinvorbauten aufsitzt und sich in einem Bogen nach oben hin der Gebäudeattika nähert.

Die elegant geschwungene Wand bietet von der Fassade abgerückt Schutz für die dahinter liegenden Installations- und Lagerräume. Die aus 732 Photovoltaikmodulen bestehende Konstruktion bildet über 12 Reihen einen Polygonzug mit einer Fläche von insgesamt rund 640 Quadratmeter. Die Anlage erbringt eine Leistung von etwa 39 kWp, die über sechs Wechselrichter in das Netz eingespeist wird. Zum Einsatz kamen Dünnschichtmodule mit CIS-Technologie, die durch ihr homogenes, schwarzes Erscheinungsbild eine prägnante Wirkung erzielen. Jedes der Einzelmodule liefert 45 bis 60 Watt Leistung und misst 1,296 mal 0,656 Meter.

Die Solarwand wurde in fünf Wochen Montagezeit Ende 2007 fertig gestellt, der bisherige Probebetrieb verlief ohne Störung. Die Gesamtkosten für die Solarwand beliefen sich auf rund 250.000 Euro. Ergänzt wird die Wand durch weitere Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern, die aus Gründen des Denkmalschutzes nicht sichtbar ausgeführt wurden. Insgesamt konnten dadurch weitere 50 kWp installierte Leistung realisiert werden.

Bautafel

Architekt: msp Architekten, Heilbronn
Projektbeteiligte: Sulfurcell, Berlin (PV-Module); Dachland, Berlin (PV-Anlage)
Bauherr: Ferdinand-Braun-Institut, Berlin
Fertigstellung: 2007
Standort: Gustav-Kirchhoff-Straße 4, 12489 Berlin
Bildnachweis: Sulfurcell, Berlin

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