Signaletik und Piktogramme
Handbuch und Planungshilfe
Dom Publishers, Berlin 2010
2. überarbeitete und erweiterte Auflage, 428 Seiten mit über 500 Abbildungen, Format 280 x 225 mm, Hardcover mit Gummiband
Preis: 78,- EUR (68,- EUR bis einschließlich 15. Januar 2011)
ISBN 978-3-86922-025-3
Drei Essays bilden den Einstieg in Signaletik und
Piktogramme, einer vollständig überarbeiteten Neuauflage des
Buches Raumzeichen - Architektur und Kommunikations-Design.
Der schön und übersichtlich gestaltete Band ist in der Reihe
„Handbuch und Planungshilfe" erschienen und wird diesem Anspruch
gerecht – allerdings in schwergewichtigem Format.
Die Essays von Philipp Meuser, Christian Lunger und Markus
Schreiber sowie Kerstin Gast behandeln die orientierende Funktion
von Architektur an sich und im städtischen Kontext, erläutern
verschiedene Arten von Orientierungshilfen und befassen sich
schließlich mit Piktogrammen im Detail. Die Texte sind gut lesbar
und bieten die passende Grundlage für den folgenden, sehr
umfassenden Teil mit beispielhaften Projekten. Hier wird eine große
Bandbreite von Leit-, Informations- und Orientierungssystemen
vorgestellt, wie sie in Museen und Flughäfen, in öffentlichen
Ämtern, Hochschulen, Zoologischen Gärten, Krankenhäusern oder
Gewerbebetrieben Anwendung finden. Gute Architektur ersetzt ein
grafisches Orientierungssystem, betont Philipp Meuser zu Anfang,
dieses habe im Idealfall nur präzisierende Funktion.
Eines der vorgestellten Beispiele ist das Leit- und
Informationssystem der Berliner Museumsinsel, das vom Büro Polyform
gestaltet wurde. Dessen Stelen, Schilder und Pläne orientieren sich
farblich an den Gebäuden, Räumen und Sammlungsobjekten: Materialien
wie Sandstein, Elfenbein, Bronze und Marmor dienten als Vorbild.
Auch beim Frankfurter Ordnungsamt von Meixner Schlüter Wendt ist
das Leitsystem,
gestaltet von Unit-design, sehr präsent und erscheint doch als
selbstverständlicher Teil der Architektur. Besonders dominant
wirken große Schriftzüge und Pfeile an Decken und Fassaden der
Fachhochschule Osnabrück nach der Idee des Büros Uebele oder die
mediale und grafisch-analoge Inszenierung des Münchner
Technologiezentrums durch das Büro L2M3 Kommunikationsdesign. Die
Beispiele sind durchweg spannend und sehr vielfältig, sie werden
anhand von Fotos und Grafiken anschaulich dargestellt. Ganz am Ende
des Buches finden sich technische Details – diese allerdings
fallen sehr spärlich aus und entstammen nur einer Hand voll
Projekte. -us