Orientierungs- und Leitsysteme
Gallerie
Die meisten Menschen orientieren sich visuell – im
öffentlichen Raum an bestimmten Gebäuden, Fassaden und
Straßenräumen, im Gebäudeinneren über räumliche Zonierungen,
Materialien und Farben. Für Personen, die das nicht oder nur schwer
können, muss es zusätzliche Parameter zur Orientierung geben
(akustische oder haptische).
Informationen zu Wegen und Orten innerhalb und außerhalb von
Gebäuden werden über Leit- und Orientierungssysteme vermittelt, für
deren Gestaltung besondere Bedingungen gelten. Vor allem im
öffentlichen Raum ist darauf zu achten, dass sie gut lesbar sind
und sich nicht mit anderen Informationsträgern wie beispielsweise
Werbeflächen überlagern. Dies betrifft insbesondere
Einkaufspassagen oder Bahnhöfe, in denen oftmals eine regelrechte
Informationsflut herrscht.
Systeme zur Orientierung sind nicht immer lebensnotwendig –
dennoch sollten sie funktionieren. Ein gutes Leitsystem,
das auch, aber nicht nur der Sicherheit von Menschen dient, sollte
folgende Anforderungen erfüllen:
- Beständigkeit – es sollte möglichst zeitlos konzipiert
sein
- Gute Lesbarkeit
- Es muss räumlich durchdacht sein: Informationen, Orte und Wege
folgen einer bestimmten Hierarchie
- Die Farbgebung sollte charakteristisch sein für die Funktion (z.B. Grün für die Beschilderung eines Rettungsweges, Gelb für die Beschilderung der Post)
- Die Gestaltung des Leitsystem sollte zur Architektur passen. Gute Architektur leitet, ein gutes Leitsystem unterstützt sie dabei. Gebäude sollten unterschiedlich zoniert sein und über Materialien am Fußboden und an den Wänden Orientierungshilfen bieten. Sehbehinderte können z.B. über Rillen im Bodenbelag geleitet werden
- Vorteilhaft für eine gute Orientierung sind verschiedene
Bereiche für Hinweisschilder in Abhängigkeit von der Art der
Information
- Bei einem idealen Leitsystem spielen kulturelle und sprachliche
Unterschiede keine Rolle. Es sollte für Menschen mit
unterschiedlichen Fähigkeiten lesbar sein z.B. für die Orientierung
an Flughäfen