Einfamilienhaus in Möriken
Öffnungen zur Landschaft
Das Einfamilienhaus liegt am Rande eines kleinen Ortes in der Schweiz. Ein Stück von der Straße entfernt, liegt es innerhalb eines lockeren Wegerasters aus schwarz eingefärbtem Beton. Nach außen wirkt das Gebäude aus hellem Sichtbeton monolithisch und verschlossen. Nur an zwei Ecken öffnet sich der Quader: Ein Einschnitt über zwei Etagen markiert den Eingangsbereich, ein größerer auf der gegenüberliegenden Seite öffnet sich zur Landschaft mit einer Terrasse.
Gallerie
In den Ecken des Kubus sind im offenen Erdgeschoss die Bereiche Wohnen und Kochen mit Zugang zur Terrasse angeordnet, im Obergeschoss befinden sich drei Schlafräume und das Bad. Der Bodenbelag in den Innenräumen besteht aus schlichtem, schwarzen Linoleum, das mit den strahlend weißen Wänden kontrastiert. Da sich der Bauherr keine Farbigkeit wünschte und um den monolithischen Charakter des Hauses zu unterstreichen, erhielt auch der Terrassenboden eine Oberfläche aus schwarz eingefärbtem Beton. Der Baukörper ist einfach und lebt von starken Kontrasten. Außen einheitlich hellgrau, innen schwarz und weiß, unterstreicht die Nicht-Farbigkeit seine pure, raue Wirkung.
Lichtkonzept
Bis auf das Bad liegen alle Räume in den beiden Geschossen so, dass
sie durch die Ecköffnungen natürliches Licht erhalten. Das Bad wird
durch Oberlichtbänder erhellt. Die Innenwände sind mit einem weißen
Kalkanstrich überzogen. Sie bieten eine Leinwand für das Licht, die
Schatten, Farben und Formen der umgebenden Landschaft, die durch
die großen, rahmenlosen Fensteröffnungen "eingefangen" werden.
Bautafel
Architekten: Ken Architekten, Basel und Zürich
Projektbeteiligte: Heyer Kaufmann Partner, Baden/Zürich (Tragwerk); Clivio & Riniker Bau, Windisch (Massivbau); Heyer Kaufmann Partner, Baden und Zürich (Farbgestaltung Fassade); Forbo Flooring, Paderborn (Linoleum); Hans Hassler, Zürich (Verlegung Bodenbeläge)
Bauherr: privat
Fertigstellung: 2005
Standort: Erlenweg, Möriken
Bildnachweis: Hannes Henz, Zürich für Ken Architekten