Wie entwickelte sich BIM?
Hundertprozentig geklärt ist der Ursprung von BIM nicht, aber Charles M. Eastman, heute Professor am Georgia Institute of Technology (GA Tech), gilt unbestritten als einer der wichtigsten BIM-Pioniere. Während seiner Promotion an der Carnegie-Mellon Universität in Pittsburgh beschäftigte er sich mit parametrischen 3D-Modellierungsansätzen in Verbindung mit alphanumerischen Informationen. Ab Mitte der 1970er-Jahre veröffentlichte er Forschungsarbeiten, in denen er zunächst Konzepte wie das eines Building Description Systema, eines beschreibenden Systems des Gebäudes und Building Product Modeling, einem Prozess für die Modellierung eines Gebäudes, beschrieb. Aus Letzterem entwickelte sich im Laufe der Zeit das Akronym Building Information Modeling.
Die ersten Softwarelösungen, die auf den von Eastman
beschriebenen Konzepten beruhten, waren mit hohen
Anschaffungskosten für Soft- und Hardware verbunden und damit nur
einer kleinen Zahl von Nutzern zugänglich. Erst als in den
1990er-Jahren diese Lösungen immer günstiger auf den Markt gebracht
werden konnten, erlaubten sie einer größeren Nutzeranzahl, nach den
Methoden von Eastman zu arbeiten. Der endgültige Durchbruch kam
erst in den letzten Jahren, zum einen durch die Verbreitung von BIM
als Marketing Begriff der Softwareindustrie und zum anderen durch
Vorgaben von öffentlichen Auftraggebern und
Regierungsorganisationen in vielen Ländern, mit dem Ziel durch
gesetzliche Regulation und Standardisierungsbestrebungen, die
Digitalisierung der Bauindustrie voranzubringen.
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