Les Bains des Docks in Le Havre

Wasser, Licht und Schatten

Inspiriert von römischen Thermalbädern schuf Pritzker-Preisträger Jean Nouvel einen architektonisch herausragenden Ort der Kommunikation und Regeneration: Im Juli 2008 eröffnete die neue Badestätte „Les Bains des Docks“ in der französischen Hafenstadt Le Havre. Kubische Formen und helle Räume, geprägt durch das Zusammenspiel von Licht und Schatten und verbunden durch das Element Wasser, zeichnen das Gebäude aus.

Gallerie

Die neue, insgesamt 5.000 m² große Badeanlage ist Teil eines Programms zur Umstrukturierung des alten Hafenareals von Le Havre. Die Docks werden umgebaut zu Einkaufszentren, es sollen Kinos, Park- und Wohnanlagen sowie ein Meereszentrum entstehen, das ebenfalls vom Büro Jean Nouvel geplant wird.

Äußerlich eher unscheinbar liegt das Bad als schwarzer, flacher Block südlich vom Hafenbecken und gegenüber dem geplanten Meereszentrum. Seine Fassade aus schwarz lasierten Betonfertigteilen, unterbrochen durch den Rhythmus der Fenster, ruht auf einem Sockel aus sandgestrahltem Beton. Den Eingang markiert eine hohe verglaste Öffnung auf der Meeresseite.
 
Der Innenraum bildet einen starken Kontrast zur äußeren Erscheinung des Bades: Höhlenartig und ganz in Weiß erwartet die Besucher ein Zusammenspiel aus Fragmenten und Kuben, aus Volumen, Licht und Wasser. Diese können sich an der Kasse zwischen einem Bade- oder einem Fitnessbereich entscheiden oder gleich beides buchen.

Bad und Sanitär
Das 50 Meter lange Sportbecken im Außenbereich behält dank modernster Technik auch im Winter eine konstante Wassertemperatur. Eine große Wand schottet die Anlage zur Umgebung ab; in den Wandöffnungen sind funktionale Elemente wie Duschen und Treppen untergebracht.
 
Die Innenbecken sind thematisch gegliedert. Ihre Gestaltung, die Form und Tiefe der Becken, die Wassertemperatur und das umgebende Licht orientieren sich an den verschiedenen Altersgruppen der Badegäste. So gibt es ein Regenerationsbecken, das mit sprudelnden Quellen und Massage-Fontänen ausgestattet ist, einen Bereich für Schwimmer und einen Spielbereich. Für ganz kleine Besucher wurde eine bunte Landschaft aus Sitzkissen und Wasserspielen gestaltet  - einziger Farbklecks in der sonst so weißen Badeatmosphäre. Zwischen den verschiedenen Bereichen fungieren Ruhezonen, Garderoben, Duschen und Sanitäranlagen als trennende Elemente.

Auch eine lange gewundene Rutsche, ein Tageslicht-Solarium, ein Saunabereich mit Hammam sowie ein Spa- und Fitness-Bereich gehören zum Angebot der Badestätte. Die Innen- und Außenbereiche sind über Glastüren und großzügige Fensterflächen miteinander verbunden und können im Sommer aufgeschoben werden, so dass die Bereiche fließend ineinander übergehen.
 
Trotz der immensen Größe des Hauses herrscht eine ruhige, gedämpfte Atmosphäre. Dies ist auf die gelungenen akustischen Maßnahmen zurückzuführen: Sämtliche Decken des Schwimmbades sind bespannt mit schallabsorbierenden Stoffen und auch die Fassadenöffnungen sorgen nicht nur für Lichteinfall, sondern mindern zusätzlich den Schall.

Bautafel

Architekt: Ateliers Jean Nouvel, Paris
Projektbeteiligte: Quille, Rouen und Hervé Thermique, Paris (Generalunternehmer)
Bauherr: Ville du Havre; Codah, Le Havre
Fertigstellung: Juli 2008
Standort: Le Havre
Bildnachweis: Roland Halbe, Stuttgart

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