Poolhaus Roccolo in Galbiate
Schwimmbad und Wintergarten mit Ausblick
Eine traumhafte Lage, eine paradiesische Gartenlandschaft und darin eingebettet ein Haus für einen Swimmingpool! Keine Frage: Es gibt Projekte, die wecken Sehnsüchte. Das Poolhaus Roccolo des Mailänder Architekturbüros Act_romegialli für einen privaten Bauherren in der Lombardei gehört ganz gewiss dazu. Nahe der kleinen Gemeinde Galbiate am Fuß des Monte Barro und an einen Naturpark angrenzend, fügt es sich perfekt in den Landschaftsgarten mit Seerosenteich, den der Bauherr anlegen ließ, als er vor einigen Jahren eine Jugendstil-Villa kaufte und sie umfassend sanieren ließ.
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Die Architektin Erika Gaggia van Hardeveld und ihr Büropartner Gianmatteo Romegialli planten außerdem ein frei stehendes, eingeschossiges Glashaus, das als Erweiterung der Villa dient. Südlich von dieser und über einen verglasten, kurzen Gang mit ihr verbunden, ist der Neubau als Stahlkonstruktion auf einer massiven Betonplatte errichtet und besitzt ein Flachdach. Raumhohe Glasschiebeelemente schaffen fließende Übergänge zwischen innen und außen; unbehandeltes Eichenholz bedeckt Boden und Decke. Aus dem gleichen Holz sind die Möbelstücke gefertigt.
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Für das Poolhaus sahen die Planenden eine besondere Lösung vor: Um den Ausblick in den Garten nicht durch einen zusätzlichen Baukörper zu stören, verlegten sie ihn fast vollständig ins Erdreich. Ein unterirdischer Gang verbindet ihn mit dem Glashaus und der Villa. Er verläuft aufgrund des Baumbestands zickzackförmig vom Hauptgebäude zum tiefer gelegenen Poolhaus an der südlichen Grundstücksgrenze. Von diesem ist lediglich die aufschiebbare Glasfront auf der Westseite sichtbar. Die anderen drei Seiten des Baukörpers verschwinden im Boden; das Flachdach ist begrünt. Der Westfassade vorgelagert ist eine leicht abgesenkte, nahezu quadratische Grünfläche. Sie dient als geschützter Sonnenplatz und grenzt direkt an den Teich, über den ein schmaler, hölzerner Steg in den Garten führt. Im rechten Winkel dazu befindet sich eine Treppe, über die die Bewohner auf das höhere Geländeniveau vor der Villa gelangen.
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Pool mit Küche
Erschlossen wird das Poolhaus über den unterirdischen Tunnel. Hinter dem Eingang liegt rechterhand ein Fitnessraum, der durch eine Glaswand von der Schwimmhalle getrennt ist. Vor der Verglasung ist eine offene Lamellenkonstruktion aus Eichenholz angebracht, die für eine optische Trennung sorgt. An den Fitnessraum schließt eine schmale, aber voll ausgestattete Küche an. Die Schrankfronten sind wie die Möbel des Glashauses aus unbehandeltem Eichenholz gefertigt, lediglich die Arbeitsplatte besteht aus weißem Mineralwerkstoff. Leitungen und Installationen verlaufen unsichtbar in einer Deckenabkofferung, die auch mit Eiche verkleidet ist. Der Küche gegenüber befinden sich die Sanitärräume mit WC, Dusche mit Deckenbrause und Umkleide. Den größten Platz nimmt der in etwa T-förmige, an den Ecken abgerundete Pool ein. Seine Längsseite ist nach Westen zur raumhohen Glasfront ausgerichtet, sodass die Schwimmer die wunderbare Aussicht in den Garten genießen können.
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Das Poolhaus ist in Massivbauweise aus Beton erstellt. Den Boden, das Schwimmbecken und einige Wandflächen bedecken weiße Mosaikfliesen. Als Decken- und Wandverkleidung wählten die Planenden wasserfest verleimte Flachpressplatten (OSB-Platten). Sie werden aus Holzspänen unter Zugabe von Bindemitteln zu Platten gepresst. Die gezielt eingesetzten Eichenholztäfelungen setzten warme Farbakzente. Die Technik für Heizung, Klimaanlage, Lüftung und Warmwasserbereitung sind in einem separaten Raum untergebracht.
Bautafel
Architekten: Act_romegialli, Mailand
Projektbeteiligte: Studio Moncecchi Associati, Morbegno (Stahlkonstruktion); Emanuele Bortolotti - Ag & P, Mailand (Landschaftsplanung); Gf Fioroni, Morbegno (Möbeldesign)
Bauherr: Privat
Fertigstellung: 2015
Standort: Galbiate, Lombardei, Italien
Bildnachweis: Marcello Mariana, Mailand
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