Normen: Abdichtung

DIN 18531 bis DIN 18535

Abdichtungen dienen dazu, bauliche Einrichtungen oder Gebäudeteile vor Durchfeuchtung zu schützen. Seit Juli 2017 gelten die fünf Abdichtungsnormen DIN 18531 bis DIN 18535. Dazu kommt die DIN 18195, die in ihrer alten Form zurückgezogen und als reine Begriffsnorm neu herausgegeben wurde.

Gallerie

Die Normen sind nach Anwendungsbereichen gegliedert:

  • DIN 18195 – Abdichtungen von Bauwerken – Begriffe
  • DIN 18531 – Abdichtung von Dächern sowie Balkonen, Loggien und Laubengängen
  • DIN 18532 – Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton
  • DIN 18533 – Abdichtung von erdberührten Bauteilen
  • DIN 18534 – Abdichtung von Innenräumen
  • DIN 18535 – Abdichtung von Behältern und Becken

DIN 18531 – Dachabdichtungsnorm

Die DIN 18531: Abdichtung von Dächern sowie Balkonen, Loggien und Laubengängen ist in fünf Teile aufgegliedert:

  • Teil 1: nicht genutzte und genutzte Dächer – Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
  • Teil 2: nicht genutzte und genutzte Dächer – Stoffe
  • Teil 3: nicht genutzte und genutzte Dächer – Auswahl, Ausführung, Details
  • Teil 4: nicht genutzte und genutzte Dächer – Instandhaltung
  • Teil 5: Balkone, Loggien und Laubengänge
Flache oder geneigte Dachflächen fallen unter DIN 18531 Teil 1, wenn sie nur für Wartungsarbeiten oder zur Pflege betreten werden. Das gilt auch für Dächer mit extensiver Begrünung. Dachflächen mit Dachterrassen, intensiv begrünte Dächer mit einer Anstaubewässerung von bis zu 100 mm oder Dachflächen mit Gehwegen sind in DIN 18531 Teil 2 zusammengefasst. Nicht erfasst in der Norm sind wasserundurchlässige Bauteile wie zum Beispiel wasserundurchlässiger Beton oder keramische Beläge, Dachversiegelungen, Unterdächer, Dachdeckungen und Beschichtungen.

In Teil 4 der Norm ist festgelegt, dass es kein Flachdach oder flach geneigtes Dach, keine Loggia, keinen Balkon oder Laubengang ohne entsprechende Wartung geben darf. Teil 5 behandelt Balkone, Loggien und Laubengänge, und besagt, dass die Abdichtungsschicht mit einem Gefälle von mindestens 1,5% geplant und ausgeführt werden sollte.

DIN 18532 – Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton

Die DIN 18532 hat die DIN 18195-5 ersetzt und umfasst auch Brückenbauten, die nicht unter die Zuständigkeit des Verkehrsministeriums fallen. Sie gliedert sich in sechs Teile:

  • Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
  • Teil 2: Abdichtung mit einer Lage Polymerbitumenschweißbahn und einer Lage Gussasphalt
  • Teil 3: Abdichtung mit zwei Lagen Polymerbitumenbahnen
  • Teil 4: Abdichtung mit einer Lage Kunststoff- oder Elastomerbahn
  • Teil 5: Abdichtung mit einer Lage Polymerbitumenbahn und einer Lage Kunststoffbahn
  • Teil 6: Abdichtungen mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen

Die DIN 18532 bezieht sich auf Bauten, die nicht von der DIN 18533 abgedeckt werden oder unter die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING) fallen. Das sind unter anderem Parkgaragen oder Parkdecks, Brücken (Fuß-Radwegbrücken, ggf. Straßenbrücken), Durchfahrten oder Kellerdecken über genutzten Höfen. Die Norm gilt nicht für Ingenieurbauwerke des Schienenweges.

DIN 18533 – erdberührte Bauteile

In der Norm werden Abdichtungen verschiedener Bauteile geregelt, darunter erdberührte Teile an Wand und Bodenflächen. Dazu kommen Wandquerschnitte und Sockelbereiche von Hochbauwerken sowie erdüberschüttete unterirdische Bauwerke in offener Bauweise gegen Wasser. Die Norm gliedert sich in drei Teile:

  • Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
  • Teil 2: Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen
  • Teil 3: Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen
Das Wasser kann bei diesen Bauten auf verschiedene Weise in das Objekt einwirken, sei es als Bodenfeuchte, Kapillarwasser oder Spritzwasser. Auch hydrostatisches und nicht hydrostatisches (drückendes und nicht drückendes) Wasser ist miteinbezogen. Die Norm gilt nicht für Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, für wasserundurchlässige Bauteile (WU-Beton), Erdbauwerke, Tunnel oder Deponien.

DIN 18534 – Abdichtung von Innenräumen

Die Norm gilt für die Planung, Ausführung und Instandhaltung der Abdichtung von Boden- und Wandflächen in Innenräumen mit bahnenförmigen und flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen mit einer Anstauhöhe bis 10 cm. Dazu gehören etwa Badezimmer, gewerblich genutzte Küchen, Schwimmbeckenumgänge, Duschanlagen, Produktions- und Gewerbeflächen, Bodenflächen mit Ablauf oder vorgefertigte Nasszellen. Die Norm gliedert sich in sechs Teile:

  • Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
  • Teil 2: Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen
  • Teil 3: Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliese und Platten (AIVF)
  • Teil 4: Abdichtung mit Gussasphalt oder Asphaltmastix
  • Teil 5: Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen oder Platten (AIV-B)
  • Teil 6: Abdichtung mit plattenförmigen Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen oder Platten (AIV-P)

DIN 18535 – Abdichten von Behältern und Becken

Die Norm gilt für die Planung, Auswahl und Ausführung der Abdichtung von Behältern und Becken, die innenliegend, frei aufgestellt oder erdeingebaut sind. Dazu zählen unter anderem Schwimmbecken, Regenrückhalte- oder Wasserspeicherbecken samt zugehörige Zu- und Abläufe. Die Norm gliedert sich in drei Teile:
  • Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
  • Teil 2: Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen
  • Teil 3: Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen

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Normen: Abdichtung

Die DIN 18531 gilt für die Abdichtung von Dächern sowie Balkonen, Loggien und Laubengängen.

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Die vom ZVDH herausgegebene Fachregel für Abdichtungen ist neben den DIN-Normen zu beachten.

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Für die Planung von Entwässerungsanlagen zu beachtende Arbeitsblätter DWA-A117, DWA-A118 und DWA-A138 der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall.

Wasserhaushaltsgesetz

Ziel des WHG ist ein ausgewogener und nachhaltiger Umgang mit Wasser.

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