Entwässerung von Balkonen, Loggien und Terrassen

Bei Balkonen, Loggien und Terrassen erfolgt die Entwässerung des Oberflächenwassers in zwei Ebenen: an der Oberfläche und in der Dränageebene. Dränschichten können aus profilierten Kunststoffplatten, aus Schaumstoff oder Einkornleichtbeton bestehen. Sie werden über einer Trennlage als Gleitschicht (doppellagige Kunststofffolie) auf der Abdichtung angeordnet, die das Sickerwasser möglichst schnell zu den Entwässerungsabläufen ableiten soll. Dafür ist ein Gefälle von mindestens 1 bis 2% erforderlich. Die Stöße der Dichtungsbahnen sollten parallel zur Hauptfließrichtung verlaufen, an Übergängen zu Abläufen dürfen keine Erhöhungen auftreten. Industriell gefertigte Dränagen für Balkone und Terrassen haben ein wesentlich besseres Wasserableitvermögen als Kies- oder Splittschichten.

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Bodengleiche Schwellen

Insbesondere bei niedrigen oder bodengleichen Türschwellen, wo die Anschlusshöhe der wasserführenden Schicht von 15 cm über der Nutzschicht nicht eingehalten werden kann, ist eine dauerhaft rückstaufreie Entwässerung zu gewährleisten. In diesen Fällen werden zwischen Türanschluss und Bodenbelag 10 bis 15 cm breite Gitterroste eingebaut, die zusätzliche Mengen an Fassaden- und Oberflächenwasser in die Dränschicht einleiten.

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Anforderungen an die Entwässerung

Grundsätzlich sollten alle Balkone, Loggien und Terrassen über einen Ablauf oder eine vorgehängte Rinne verfügen. Gemäß DIN 1986-100: Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke – Bestimmungen in Verbindung mit DIN EN 752 und DIN EN 12056 ist bei geschlossenen Brüstungen ein zusätzlicher Notüberlauf mit einer lichten Weite von mindestens 40 mm erforderlich. Ihre Abläufe dürfen außerdem nicht an die Regenwasserfallleitungen der Dachentwässerung angeschlossen werden, um Überflutungen auf den darunterliegenden Balkonen zu vermeiden. Balkone mit offenen Brüstungen hingegen dürfen an die Fallrohre der Dachentwässerung angeschlossen werden, sofern mindestens 50% der Brüstung als freier Ablauf zur Verfügung stehen. Abläufe von ebenerdigen Balkonen und Loggien sollten getrennt an die Regenwassergrundleitung angeschlossen werden, da hier die Gefahr eines Rückstaus besonders hoch ist.

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Lediglich bei Balkonen, die nicht in mehreren Geschossen übereinander angeordnet sind, darf das Wasser ohne Anschluss an ein Entwässerungssystem über Abtropfkanten oder Wasserspeier auf das Grundstück abgeleitet werden. Das gilt jedoch nur, wenn Dritte nicht betroffen sind, etwa wenn ein Fußweg unter dem Balkon verläuft.

Entwässerung über Ablaufrinnen

Die Entwässerung von Balkonen und Loggien über vorgehängte Rinnen ist recht anfällig und aufwendig. Sinnvoller ist eine Innenentwässerung der Bodenfläche über Ablaufsysteme. Abläufe müssen einen Abstand von mindestens 30 cm zu Rändern und Wandanschlüssen aufweisen. Die Herstellung ebener Bodenflächen ist aufgrund des notwendigen Gefälles mit durchgehenden Ablaufrinnen einfacher, als mit Einzelabläufen.

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Entwässerungsrinnen für den Einsatz in Parkhäusern, Parkdecks und Tiefgaragen müssen äußerst stabil, frost- und tausalzbeständig sein.

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Für Grundstücke mit einer abflusswirksamen Fläche von über 800 Quadratmetern ist ein Überflutungsnachweis erforderlich.

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