Entwässerung von Flachdächern

Bei der Planung von Flachdächern ist neben den besonderen Einwirkungen auf die Oberfläche und die gesamte Konstruktion vor allem die Entwässerung zu berücksichtigen. Anfallendes Niederschlagswasser muss sicher abgeführt werden, um Wasseransammlungen zu vermeiden, die zu Feuchteschäden und Verformungen führen sowie im Extremfall die Statik des Gebäudes gefährden können. Der Dachentwässerung und der Bemessung von Rinnen und Abläufen kommt also ein hoher Stellenwert zu.

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Gefälle

Grundsätzlich sind Flachdächer mit einem Gefälle von mindestens 2% auszuführen; empfohlen wird jedoch ein Mindestgefälle von 5°, um die Bildung von Pfützen und Schlammablagerungen zu verhindern. Das erforderliche Gefälle lässt sich über einen Gefälleestrich oder eine in der Höhe variierende, keilförmige Wärmedämmung herstellen.

Dachabläufe und Entwässerungsleitung

Bei Flachdächern erfolgt die Entwässerung in der Regel innenliegend; jede Teildachfläche wird über einen Dachablauf und einen Notablauf entwässert. Entwässerungsleitungen sollten möglichst senkrecht geführt werden und müssen gedämmt sein, da sie Wärmebrücken in der Dachkonstruktion darstellen. Ein beheizter Ablauf verhindert das Vereisen bei Minusgraden. Reinigung und Wartung einer innenliegenden Entwässerung sollte zweimal im Jahr erfolgen. Eine außen liegende Entwässerung sollte wegen des geringen Gefälles nur in Ausnahmefällen umgesetzt werden.

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Einzuhaltende Abstände

Dachabläufe müssen mit einem Abstand von mindestens 30 cm zu den Außenkanten aufgehender Bauteile, zu Fugen oder anderen Durchdringungen eingebaut werden. Sie werden in der Regel mit Einbaumanschetten geliefert, die mit den Abdichtungsbahnen verklebt oder verschweißt werden. Für Anschlüsse an aufgehende Bauteile wie beispielsweise an eine Attika, an Fenster- und Terrassentüren ist bei einer Dachneigung bis 5° eine Mindesthöhe von 15 cm über der Nutzschicht oder der Kiesschüttung vorgeschrieben. Bei größerer Dachneigung beträgt die Mindesthöhe 10 cm.

Zur Verringerung der Mindesthöhe eines Anschlusses kann ein Entwässerungsrost eingesetzt werden. Er vereinfacht den Zugang zu Dachterrassen, insbesondere bei barrierefreien Übergängen, und sorgt für eine schnelle Ableitung des Wassers bei Schlagregen. Der Gitterrost besteht üblicherweise aus Edelstahl oder verzinktem Stahl und überdeckt die darunterliegende Entwässerung. Das Wasser läuft über das Gitter nach unten ab.

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Zu berücksichtigende Normen

Wichtige Normen zur Dach- und Gebäudeentwässerung sind die DIN EN 12056: Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden mit dem für Flachdächer entscheidenden Teil 3: Dachentwässerung, Planung und Bemessung sowie die nationale Ergänzungsnorm DIN 1986-100: Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke - Teil 100: Bestimmungen in Verbindung mit DIN EN 752 und DIN EN 12056. Letztere enthält einen Abschnitt zur Bemessung von planmäßig voll gefüllten Regenwasserleitungen (Druckströmung) und bietet praktische Hilfe bei der Bemessung von Dachrinnen, Dachabläufen und Notentwässerungen. Eine weitere wichtige Norm ist die DIN EN 1253: Abläufe für Gebäude.

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