Kristalline Solarzellen
Herstellungsverfahren und Eigenschaften
Die Produktion von Solarzellen auf der Grundlage von Silizium erfolgt in unterschiedlichen Herstellungsverfahren. Dabei entstehen monokristalline und polykristalline Zellen, die sich in ihrem Aussehen voneinander unterscheiden.
Gallerie
Monokristalline Zellen
Um monokristalline Zellen herzustellen, wird Siliziumbruch
geschmolzen und daraus bei einer Temperatur von ca. 1.400°C ein
zylinderförmiger Einkristall mit einem Durchmesser von ca. 15 cm
gezogen, der anschließend in 0,2 bis 0,4 mm dünne Scheiben,
sogenannte Wafer, zersägt wird. Aus diesen werden Quadrate
mit Kantenlängen von 10, 12,5 oder 15 cm oder Quadrate mit
abgeschrägten Ecken geschnitten. Einige Hersteller produzieren
runde (unbeschnittene) oder rechteckige Zellen; in einem
zusätzlichen Arbeitsschritt können auch halbe Zellen gefertigt
werden. Monokristalline Zellen weisen ein relativ gleichmäßiges
Farbbild auf.
Poly- oder multikristalline Zellen
Bei der Herstellung polykristalliner Zellen lässt man die Schmelze
in Gießformen zu einem rechteckigen Kristallblock erstarren. Daraus
werden ebenfalls Wafer hergestellt. Beim Abkühlungsprozess
entstehen unterschiedlich große „Kristallite“, sodass sich bei
gleicher Farbigkeit ein unruhigeres Erscheinungsbild formt als bei
monokristallinen Zellen.
Auf der Vorderseite der Solarzellen befindet sich neben einem
Gitter aus Leiterbahnen auch eine Antireflexschicht. Diese wenige
100 Nanometer dünne Schicht reduziert die Lichtreflexion und erhöht
dadurch die Energieausbeute. Sie ist so gestaltet, dass Photonen
aus dem roten Spektralbereich des Sonnenlichts verstärkt eindringen
können. Als Folge der verbleibenden Reflexion
blauen Lichtes ergibt sich der für die Standardsolarzellen typische
dunkelblaue bis schwarze Farbton. Durch Variation der Schichtdicke
lassen sich – allerdings mit der Konsequenz geringerer
Lichtausbeute - auch andere Zellfarben wie beispielsweise Hellblau,
Cyan, Gold, Magenta, Violett, Türkis, Grau oder Rostbraun
erzeugen.