Was bedeutet LOD/LOI?
Detaillierungsgrad, Fertigstellungsgrad oder auch Informationsgrad sind Bezeichnungen, die den Informationsgehalt von digitalen Bauwerksmodellen beschreiben. Im englischsprachigen Raum wird meist das Akronym LOD verwendet, das je nach Definition für Level of Detail, Level of Development oder Level of Definition steht. Um den Informationsgehalt getrennt nach geometrischen und alphanumerischen Modellinformationen zu beschreiben, werden in diesem Zusammenhang auch die Akronyme LOG (Level of Geometry) und LOI (Level of Information) benutzt. Im Folgenden wird LOD als Level of Detail in Bezug auf die Geometrie und LOI in Bezug auf die Alphanumerik verwendet.
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Die grundlegende Gemeinsamkeit in den Definitionen ist, dass mit ihnen versucht wird, den steigenden Informationsgehalt von BIM-Modellen entlang der Planungs- und Ausführungsphasen in die Skala 100, 200, 300, 350 (optional), 400 und 500 einzuordnen, z.B.:
- Vorentwurfsmodell – LOD/LOI 100
- Entwurfsmodell – LOD/LOI 200
- Genehmigungsmodell – LOD/LOI 300
- Modell zur Angebotskalkulation – LOD/LOI 350 (optional)
- Ausführungsmodell – LOD/LOI 400
- As-built Modell – LOD/LOI 500
Eine verbindliche Definition für Detaillierungsgrade gibt es aktuell nicht. Sie sollten projektspezifisch festgelegt und im BIM-Abwicklungsplan (BAP) dokumentiert werden. Eine getrennte Betrachtungsweise von geometrischen und alphanumerischen Modellinhalten hat sich in der Praxis ebenso bewährt, wie eine spezifische Festlegung der LOD/LOI nach Fachmodellen. Durch diese strukturierte Festlegung der Informationsgrade kann sichergestellt werden, dass alle Beteiligten klar erkennen können, welche Modellinformationen zu welchen Projektphasen gehören. Das hilft zum einen, BIM-Leistungen genauer zu spezifizieren, da Modellierungs- und Datenerfassungsaufwände besser kalkuliert werden können und zum anderen, welche Modellinformationen zu einem bestimmten Zeitpunkt als verlässlich eingestuft werden können.
Die LOD/LOI für die jeweilige Projektphase werden unter Berücksichtigung der Projektziele aus den Auftraggeber Informationsanforderungen (AIA) zwischen den Projektbeteiligten vereinbart. Dazu sollte gemeinsam eine Modell-Element-Matrix Form entwickelt werden, in der die Modell-Elemente, nach der im Projekt verwendeten Klassifizierung und mit den, in den jeweiligen LOI zu verwendeten, alphanumerischen Eigenschaften aufgelistet sind.
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