Die digitale Revolution (im Bauwesen)

Die Digitalisierung macht keinen Bogen um das Bauwesen. Disruptive Veränderungen zeigen sich bereits bei Architekturobjekten und bei den Planungs- und Ausführungsprozessen zu deren Realisierung. Zwei Akronyme bestimmen die Diskussion um die Digitalisierung im Bauwesen: IoT und BIM.

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Die Vision hinter IoT (englisch: Internet of Things / deutsch: Internet der Dinge) und die aus dieser Vision entstandenen Konzepte, Methoden und Technologien verändern aufgrund ihres disruptiven Potenzials die Anforderungen an aktuelle Gebäudeplanungen. Eine Steigerung der Effizienz (z.B. Heizung, Lüftung, Klima) und des Sicherheitsniveaus (z.B. Brandschutz, Einbruchschutz) soll durch den Einsatz neuer Technologien erreicht werden. Auch das Gebäudeerlebnis verändert sich: Wurde es in der Vergangenheit von der Dualität von Raum und Hülle bestimmt, so hat mit IoT auch die digitale Interaktion des Nutzers mit dem Gebäude einen Einfluss auf das Erleben. Über Smartphone-Apps lassen sich Licht oder Raumklima in – mit der entsprechenden Haustechnik ausgestatteten – Gebäuden individualisieren, Wege durch komplexe Bauwerke wie Shopping Malls oder Flughäfen finden oder mit AR (englisch: Augmented Reality / deutsch: erweiterte Realität) zusätzliche digitale Informationen zu einem aktuellen Standort vermitteln. Architektur und Gebäudeautomation schaffen sogenannte intelligente Räume (englisch: Smart Spaces), vermitteln mit einer Trinität aus Raum, Hülle und IoT völlig neue Gebäudeerlebnisse und verwirklichen Effizienzsteigerungen bei den eingesetzten Ressourcen. Dieser Umbruch bewirkt einen Wandel, was geplant und gebaut wird.

Das zweite Akronym bezieht sich auf den Wandel, wie geplant und gebaut wird: BIM (englisch: Building Information Modeling / deutsch: digitale Bauwerksmodellierung). Diese drei Buchstaben werden von den Bauschaffenden ganz unterschiedlich wahrgenommen: Für die einen ist es noch ganz weit weg, für die anderen bereits ein fester Bestandteil der Berufspraxis. Der eine sieht in BIM ein Risiko für sein bestehendes Geschäftsmodell, die andere eine Chance, neue digitale Geschäftsmodelle zu erschließen. Für die eine steht BIM für das Konstruieren in 3D, für den anderen ist BIM eine Datenbank. Für den einen ist BIM ein Heilsbringer, wenn es um Effizienzsteigerung, Kostenersparnis und Termintreue geht, für den anderen bedeutet es zusätzlichen Aufwand und Erhöhung der Komplexität.

Beides hängt voneinander ab. Aktuelle Großprojekte zeigen, dass die Erhöhung der Komplexität, insbesondere im Bereich der Gebäudetechnik und Gebäudeautomation, mit konventionellen Planungs- und Ausführungsmethoden nicht beherrschbar ist. Dies kann dazu führen, dass ein Gebäude nicht rechtssicher betrieben werden kann. Eine digitale Projektabwicklung im Sinne von BIM kann dabei helfen, die Komplexität beherrschbar zu machen.

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