Drahtlose Systeme

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Drahtlose Wächterkontrollsysteme werden auch Funkstechsysteme genannt, da als Übertragungsmedium entweder der Betriebs- und Bündelfunk oder der Grundstücksfunk benutzt werden. Hierzu bewegt sich das Wachpersonal mit einem Handsprechfunkgerät (HFG) innerhalb des Funkversorgungsbereiches Funknetzes. Die HFG sind entweder über ein Kabel mit einem Datensammler bzw. Lesekopf verbunden oder der Lesekopf ist direkt am Funkgerät integriert.

Die Leseköpfe verfügen in der Regel über integrierte Alarmgeber für die willensunabhängigen Auslösearten Lage- und Ruhealarm (früher "Totmannschalter). Für den willensabhängigen Alarm gibt es inzwischen von den meisten Herstellern einen im HFG integrierten Notrufknopf. Dieser löst nach Betätigen eine bestimmte Notrufsequenz aus, die normal aus einem Sende-/Empfangszyklus besteht. Im Sendebetrieb wird dabei das geräteeigene Mikrofon ohne aktives Handeln durch das Personal eingeschaltet, um so z.B. bei einem Verunglückten die Umgebungsgeräusche an die Zentrale zu übertragen.

Das Rückstellen von Alarmen darf nur durch die Zentrale erfolgen. Am HFG muss durch geeignete Maßnahmen verhindert werden, dass z.B. durch Betätigen des Ein-Ausschalters der Alarm abgeschaltet wird. Darüber hinaus sollte der Akku gegen Entfernen geschützt sein.

Besondere Anforderungen werden an HFG und Leseköpfe gestellt, die in explosionsgefährdeten Bereichen betrieben werden. HFG und Leseköpfe für den Einsatz in diesen Bereichen müssen zwingend der "Verordnung über elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Räumen (ElexV) bzw. (ZH1/309) entsprechen. HFG in EX-Ausführung müssen mit dem Zeichen "EX" und der zugelassenen Gefahrenzone gekennzeichnet sein.

Wie bei den Systemen mit Datensammler werden als Kontrollstellen passive Transponder, Chipkarten oder auch aktive Transponder benutzt. Die Lokalisierung kann damit auf verschiedene Weise erfolgen:

  • Durch das willentliche Berühren eines passiven Transponders oder durch das Auslesen einer Chipkarte mit der entsprechenden Ortskennung. Der Vorteil liegt dabei in der einfachen und preiswerten Installation, da keine Stromversorgung benötigt wird.

  • Durch das Passieren von aktiven Transpondern, die mit der entsprechenden Ortskennung programmiert sind. Diese so genannten Ortsbaken senden ihre Information entweder durch Infrarotstrecken oder induktiv an den Lesekopf des Handsprechfunkgerätes. Auch die Übertragung auf ISM-Frequenzen (433 MHz) wird inzwischen angeboten. Der Vorteil ist, dass das Personal bezüglich der Lokalisierung nicht mehr aktiv werden muss und sich ganz auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren kann. Ein Nachteil ist der relativ hohe Installationsaufwand, wenn eine 220 Volt Stromversorgung notwendig ist sowie der hohe Preis für die Ortsbaken, der in der Regel um den Faktor 10 über den der passiven Transponder liegt.

  • Eine andere Lösung ist die Kombination zwischen passiven Transpondern und Ortsbaken.Bei der Planung dieser Systeme sollte auf eine gute Funkabdeckung geachtet werden. Diese Funkabdeckung kann nur durch eine so genannte Funkausleuchtung ermittelt werden. Die mindestens 95%ige Funkabdeckung des zu versorgenden Bereiches für das System sollte das Ziel der Funkausleuchtung sein. Dabei ist auch zu beachten, dass bei Lagealarmbetrieb (Körper liegt auf dem Handsprechfunkgerät) gegenüber dem normalen Betrieb eine um den Faktor 10 höhere Funkfelddämpfung auftritt, die natürlich die Reichweite des Systems bestimmt.

Diese Kriterien sollten mit dem Anwender besprochen werden und ein gewisser Sicherheitsfaktor eingeplant werden. Nachdem eine Funkausleuchtung durchgeführt wurde, müssen das Funkversorgungsgebiet wie auch der Grad der Versorgung (Feldstärke) genau beschrieben werden.

Sollte die geforderte Funkversorgung nicht mit einer Feststation zu erreichen sein, so ist zur besseren Versorgung die Ausarbeitung eines Mehrsender-Konzeptes, Gleichwellenfunk oder bei Bündelfunk eine Gebäudeinnenversorgung notwendig. Diese Systeme in der Kombination mit Lesekopf, Handsprechfunkgerät und den Alarmfunktionen bieten die optimale Lösung für den Objekt- und Personenschutz.

Bildnachweis: Werner Harke, Lambrecht (1), Hofmann Elektronik, Rödenthal (2)

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