Schimmelpilz-Leitfaden
Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall
Überall in der Umwelt kommen Schimmelpilze vor. Treten sie jedoch verstärkt in Innenräumen auf, ist Handeln angesagt, denn ein massiver Befall kann zu Reizungen der Atemwege und zu allergischen Reaktionen führen. Eine bundesweit einheitliche Empfehlung für die Ursachensuche sowie vorbeugende und beseitigende Maßnahmen gibt das Umweltbundesamt (UBA) in dem von ihm herausgegebenen Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden. Die Ende 2017 überarbeitete und aktualisierte Publikation informiert auf 192 Seiten darüber, wie sich Schimmelpilzbefall erkennen und sichtbare oder verdeckte Schäden sachgerecht und wirksam beseitigen lassen. Sie gilt für Büroräume, Schulen, Kindergärten, Theatersäle und für alle Wohnräume. Da nicht für alle Räume die gleichen Maßnahmen sinnvoll sind, wurde eine Differenzierung nach Nutzungsklassen mit unterschiedlichen Anforderungen eingeführt.
Gallerie
Die Broschüre gliedert sich in sechs Kapitel. Die erste Hälfte
beleuchtet die Ursachen, die zweite stellt konkrete Maßnahmen vor.
In einer allgemeinen Einführung zu Schimmelpilzen und ihren
Wachstumsbedingungen wird auch auf Bakterien und andere
Mikroorganismen bei Feuchteschäden in Innenräumen eingegangen.
Darauf folgt die Beschreibung möglicher gesundheitlicher
Auswirkungen und Risiken. Maßgebliche Parameter und das
Zusammenwirken von Luftfeuchte, Temperatur, Lüftung und baulichen
Gegebenheiten werden anschließend ausführlich erläutert. In Kapitel
vier werden sowohl bauliche Einflussgrößen als auch das
Nutzerverhalten thematisiert. So werden technische
Lüftungseinrichtungen, deren Vor- und Nachteile beschrieben sowie
Lüftungs- und Heizempfehlungen gegeben. Danach liegt der Fokus
darauf, wie Schimmel erkannt, erfasst und bewertet wird.
Differenziert nach der Gebäudenutzung und der Intensität des
Befalls werden abschließend geeignete Verfahren zur Beseitigung
vorgestellt.
Der Leitfaden richtet sich in erster Linie an die bei Schimmelschäden beteiligten Fachleute, enthält aber auch Tipps für betroffene Vermieter, Bewohner und Raumnutzer. Seine Gestaltung verpackt das unschöne Thema trotz allem ansprechend. Er steht als PDF-Datei auf der Webseite des Umweltbundesamtes zum kostenlosen Download zur Verfügung (siehe Surftipps).