Trinkwasser-Rohrnetz
Material und Dimension
Für Trinkwasserleitungen werden Rohre aus Kunststoff, Metall sowie Verbundwerkstoffe eingesetzt. Für erdverlegte Versorgungsleitungen kommen duktile Gussrohre, Polyethylenrohre (PE-Rohre), PVC-Rohre oder Stahlrohre zum Einsatz. Bei der Hausinstallation werden überwiegend Rohrleitungen aus Kupfer, Edelstahl, verzinktem Stahl (Gewinderohr), Alu-Mehrschichtverbund oder weitere Kunststoffen (PE, PVC-U) verwendet. Kunststoffrohre werden wegen ihrer schnellen und einfachen Verlegung vermehrt eingesetzt. Alle nichtmetallischen Rohrmaterialien müssen den KTW-Empfehlungen (Kunststoff-Trinkwasser) des Bundesgesundheitsamtes entsprechen. Bleirohre sind seit dem Jahr 2000 verboten.
Gallerie
Die Auswahl des Rohrmaterials erfolgt nach der Qualität des gelieferten Trinkwassers. Kupferrohr sollte zum Beispiel nur bei höheren pH-Werten verwendet werden. Korrosionschemische Wasseranalysen und Empfehlungen für die Werkstoffauswahl sind beim Wasserversorger anzufordern. Darüber hinaus sind bei der Werkstoffauswahl zusätzlich die maximalen Drücke und Temperaturen im Rohrnetz zu berücksichtigen.
Das Rohrleitungsnetz wird mit den geplanten Durchflussmengen (Spitzenvolumenstrom) und der Druckverlustberechnung (Rohrreibungsdruckgefälle) dimensioniert. Leitungsquerschnitte werden als Innendurchmesser oder Nennweite DN angegeben. Bei Gewinderohren (Stahlrohr) ist zum Teil die veraltete Angabe in "Zoll" gebräuchlich.
Die Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. Technisch-wissenschaftlicher Verein (DVGW) stellt auf ihren Internetseiten Informationen zur Trinkwasserinstallation für Architekt*innen und Fachplanende zur Verfügung (siehe Surftipps).
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