BIM-Dimensionen
BIM-Modelle sind als multidimensionale Informationsmodelle aufgebaut, die neben der reinen Bauteilgeometrie weitere Informationsebenen enthalten, die es Architekt*innen und Fachplaner*innen ermöglichen, z.B. eine modellbasierte Zeit- und Kostenplanung zu erstellen. Grundsätzlich gilt, vor Projektbeginn festzulegen, in welcher Tiefe die BIM-Methode angewendet werden soll – daraus ergibt sich, welche Dimensionen verwendet werden. Entscheidend ist weiterhin auf die Fähigkeiten aller Projektbeteiligten im Umgang mit BIM zu achten. In der Praxis zeigt sich, dass die Bezeichnungen von 4D, 5D, 6D und 7D für die Ergänzung von weiteren Dimensionen zu einem BIM-Modell oftmals nicht so relevant sind – aussagekräftiger erscheint die genaue Betitelung der Inhaltsebene, um welche ein BIM-Modell erweitert werden soll. Mögliche Dimensionen im Überblick:
Gallerie
Dimension:
Zeit
Wird ein BIM-Modell um eine zeitliche Komponente ergänzt, werden
die 3D-Objekte mit einer zeit- oder terminbezogenen Information
verknüpft. Dies ermöglicht es den Projektbeteiligten, Bauabläufe zu
simulieren und zu visualisieren und den Baufortschritt über die
gesamte Projektlaufzeit darzustellen und präziser planen zu
können. In einer zusätzlichen Software können IFC-Modelle
importiert und um vorhandene Terminpläne ergänzt oder neue erzeugt
werden.
Dimension:
Kosten
Eine weitere Komponente stellen die Kosten dar. Im BIM-Modell
werden die Massen und Bauteile mit Kostenkennwerten versehen. Dies
ermöglicht es den Projektbeteiligten, den Baufortschritt und die
damit verbundene Kostenentwicklung zu visualisieren. Aus
bereits realisierten Projekten mit ähnlicher Bauweise und
vergleichbarer Konstruktion können die Kennwerte übernommen und
angepasst werden. Über das IFC-Austauschformat werden die Daten in ein
AVA-Programm überführt, um eine Kostenberechnung durchzuführen.
Dimension: Nachhaltigkeit und
Effizienz
Informationen zu Nachhaltigkeit und Effizienz können dem BIM-Modell
ebenfalls hinzugefügt werden. Dabei kann sich die Nachhaltigkeit
auf verschiedene Faktoren, wie etwa Bauteile, verwendete
Rohstoffe, energetische Effizienz des Gebäudes, Rückbaubarkeit oder
Innovation verwendeter Techniken beziehen. Beispielsweise können
die Bestandteile des 3D-Modells mit sogenannten Umweltproduktdeklarationen versehen werden,
die für eine bestmögliche Zertifizierung von nachhaltigen Gebäuden
notwendig sind.
Dimension:
Facility-Management
Alle Informationen, die für den Betrieb des Gebäudes notwendig
sind, wie Wartungs-/Bedienungsanleitungen, Garantiedaten,
Herstellerinformationen und -kontakte stellen eine weitere
Dimension dar. Dies ermöglicht Gebäudebetreibern ein BIM-basiertes
Wartungs- und Instandhaltungsmanagement.
nD
Durch die digitale Projektabwicklung sind viele weitere
Gesichtspunkte und Dimensionen denkbar, um die ein
BIM-Modell ergänzt werden kann,
damit es nach unterschiedlichen Informationsaspekten auswertbar
ist.
Fachwissen zum Thema
Baunetz Wissen Integrales Planen sponsored by:
Graphisoft Deutschland GmbH
Landaubogen 10
81373 München
Tel. +49 89 74643-0
https://graphisoft.com