Mindestgebindesteigung
Auf Dachflächen sind Schiefer
der meisten Deckarten (z.B. Altdeutsche Deckung, Universal-Deckung)
in leicht ansteigenden Gebinden zu verlegen. Diese sogenannte
Gebindesteigung
gewährleistet, dass Regenwasser möglichst schnell und sicher
abgeleitet wird. Der Steigungswinkel ist von der Dachneigung
abhängig; je flacher das Dach, je langsamer das Wasser also
abfließt, desto größer muss der Gebindesteigungswinkel ausfallen.
Je steiler das Dach, desto kleiner kann der Winkel sein.
Die auszuführende Gebindesteigung muss zwischen der
Mindestgebindesteigung und der maximalen Gebindesteigung liegen,
wobei die maximale Gebindesteigung abhängig von der jeweiligen
Decksteinform ist. Die Mindestgebindesteigung kann sowohl
zeichnerisch (Bild 3) als auch rechnerisch zu ermitteln:
G min = 1 - sin α (α = Dachneigung)
Beispiele:
40° geneigtes Dach: 0,357 m Gebindesteigung auf 1 m Trauflänge
45° geneigtes Dach: 0,293 m Gebindesteigung auf 1 m Trauflänge
60° geneigtes Dach: 0,134 m Gebindesteigung auf 1 m Trauflänge
Im Gegensatz zu Dachflächen dürfen Fassadenflächen aus Schiefer
ohne Gebindesteigung verlegt werden. Sie sind aufgrund ihrer
lotrechten Lage bei Einhaltung der vorgeschriebenen Überdeckungen
auch ohne Gebindesteigung ausreichend regensicher.
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