Digitale Bauwerksmodellierung

Wofür steht BIM eigentlich?

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Fragt man die Online-Suchmaschine, liefern die ersten Treffer Marketing-Aussagen von führenden Software-Firmen im Bausektor. Da wird BIM unter anderem definiert als integrierte Arbeitsweise der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden oder Immobilien, bei der Informationen in einem intelligenten, digitalen Modell erfasst, kombiniert und vernetzt werden. Für andere ist BIM ein intelligenter, modellbasierter Prozess, mit dem sich Bauprojekte effizienter, kostengünstiger und umweltfreundlicher durchführen und verwalten lassen, indem die detaillierten Informationen in einem intelligenten Modell zusammengefasst werden. In einer anderen Definition ist BIM ein Prozess, mithilfe dessen sich eine detaillierte Gebäudekonstruktion über den gesamten Gebäudelebenszyklus modellieren und kommunizieren lässt.

Was sagt der Gesetzgeber?

Auch der Gesetzgeber in Deutschland, dessen Organe oft selbst als Bauherren in Erscheinung treten, will die Digitalisierung im Bauwesen voranbringen. Ende 2015 veröffentlichte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unter Minister Dobrindt einen Stufenplan für die Einführung von BIM. Dort wird BIM als eine kooperative Arbeitsmethodik definiert, mit der auf der Grundlage digitaler Modelle eines Bauwerks die für dessen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht oder für die weitere Bearbeitung übergeben werden.

Ist BIM nun ein Konzept, ein Prozess oder eine Arbeitsweise?

Mehrere Gemeinsamkeiten fallen bei den Definitionen der Softwarehersteller und der öffentlichen Hand auf: Erstens, ist BIM mehr als 3D-Modellierung, denn neben den geometrischen Details spielt der alphanumerische Informationsgehalt der Modelle eine zentrale Rolle bei BIM. Daher ist ein Verständnis für die Grundlagen der Informationsmodellierung und den daraus resultierenden Anforderungen und Auswirkungen an bzw. auf die digitale Arbeitsweise von Vorteil. Zweitens ist BIM eine digitale Arbeitsweise, bei der Software unterstützend zum Einsatz kommt, und drittens betrifft BIM das Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden und Infrastruktur. Allgemeingültig formuliert, wird aus BIM ein kooperativer Prozess des Generierens, Verwaltens und Nutzens von zueinander in Beziehung stehenden Gebäudedaten (den BIM-Daten) während des Gebäudelebenszyklus. Was sich auf diesen Satz reduzieren lässt, stellt sich in der Praxis komplexer dar: Planungs- und Ausführungsprozesse im Bauwesen sind gekennzeichnet durch eine arbeitsteilige Kooperation spezialisierter Fachrollen, die an verteilten Standorten unterschiedliche Software einsetzen und verschiedenen selbständigen Organisationen angehören. Somit sind die Quellen und Inhalte von BIM-Daten so heterogen wie die Projektstrukturen selbst. Bei einem digitalen Bauwerksmodell kann es sich also nicht um ein einzelnes zentrales Gebäudemodell handeln, sondern um eine Aggregation von zueinander in Beziehung stehenden Teilmodellen, denen unterschiedliche Informationsmodelle zugrunde liegen.

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