Wohnhäuser Ukuqala im Village of Hope in Grabouw
Langlebige Armaturen für Bäder und Sanitärpavillons
Village of Hope – für viele AIDS-Waisen und HIV-infizierte Kinder ein Ort der Hoffnung in Südafrika. Auf einem ehemaligen Farmgelände in Grabouw, rund 70 km von Kapstadt entfernt, widmet sich die Tembalitsha Foundation der Betreuung dieser Kinder. Doch die Unterkünfte des Dorfes sind maßlos überfüllt, Räumlichkeiten und Personal können dem Betreuungsbedarf kaum gerecht werden.
Gallerie
Inspiriert von der Arbeit zweier Diplomandinnen der Universität Stuttgart, entwerfen 25 Architekturstudenten des Instituts für öffentliche Bauten und Entwerfen von Professor Arno Lederer seit 2011 in jedem Wintersemester zusätzlichen Wohnraum für das Dorf. Unter dem Namen Ukuqala (was übersetzt so viel wie „Anfang“ bedeutet) entstanden bereits zwei Wohnhäuser für freiwillige Helfer in den Jahren 2011 und 2012; im Jahr 2013 galt es, das bestehende Hauptgebäude umzubauen. Ukuqala 1, 2 und 3 heißen die bisher umgesetzten Bauwerke, die die Studierenden nicht nur gemeinsam entwarfen, sondern auch durchgängig planten und schließlich in Grabouw gemeinsam mit örtlichen Helfern umsetzten. Das Projekt wird fortgesetzt, wenn genügend Spendengelder zusammenkommen.
Für das vorhandene Waisenheim sollten im Rahmen von Ukuqala 3
weitere kindgerechte Räumlichkeiten sowie eine Rezeption und ein
Büro geschaffen und das Wohnhaus Ukuqala 2 um einen Sanitärpavillon
ergänzt werden. In sechs Wochen Bauzeit, mit den vereinten Kräften
gelernter und ungelernter Helfer, mussten die Studenten ihre
eigenen Pläne in die Realität umsetzen – und lernten dabei auch,
dass Entwerfen und Bauen zwei Paar Schuhe sind. Die Verwendung
traditioneller Materialien der Umgebung, wie Holz, Stroh und Lehm,
sowie eine energieeffiziente Bauweise stehen bei jedem der Projekte
im Vordergrund. Die angehenden Architekten machten auf der
Baustelle wertvolle Erfahrungen für die Zukunft, bekammen ein
Gespür für Materialien, deren Verarbeitung und die bis zur
Realisierung eines Bauwerks erforderlichen Abläufe.
Bad und Sanitär
In den Bädern für die Kinder kommen Handbrausen mit Aufsätzen in
Form von Froschköpfen zum Einsatz und im Wasserverbrauch besonders
sparsame Kopfbrausen sowie Thermostate. Auch die Küchenarmaturen
sind mit einer Wasser sparenden Technologie ausgestattet, außerdem
verfügen sie über seitliche Einhebelmischer und hohe Ausläufe. Die
Armaturen für das Kinderhaus und den
Sanitärpavillon sind eine Spende des Unternehmens Hansgrohe aus
Schiltach.
Die Produkte helfen beim schonenden Umgang mit kostbaren
Ressourcen, sind komfortabel und auch für Kinder leicht bedienbar.
Zudem sind sie langlebig, benötigen kaum Wartung und verursachen
geringe laufende Kosten – ganz wesentliche Eigenschaften für den
Einsatz im Village of Hope.
Bautafel
Architekten: Studenten des Instituts für öffentliche Bauten und Entwerfen der Universität Stuttgart (Leitung Arno Lederer, Victoria von Gaudecker, Leslie Koch)
Projektbeteiligte: Institut für Tragkonstruktion und konstruktives Entwerfen, Universität Stuttgart (Tragwerksplanung); Ion Williams, Overberg Consulting Engineers, Hermanus; Hansgrohe, Schiltach (Armaturen)
Bauherr: Tembalitsha Foundation, Somerset West
Fertigstellung: 2013
Standort: Village of Hope, Grabouw
Bildnachweis: IÖB, Universität Stuttgart; Ukuqala / Hansgrohe, Schiltach
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