Wohnhaus Obdo in Wien

Zentralschließanlage mit Einzel- und Doppelzylindern

An einer Straßenecke im 22. Gemeindebezirk von Wien liegt das Wohnhaus Obdo, dessen Name sich von seiner Lage in der Oberdorfstraße ableitet. Aufgrund des heterogenen und fragmentierten Bestands entschieden sich pool architekten für eine gestaffelte, vier- bis sechsgeschossige Bebauung, die den Straßenraum klar begrenzt und einen geschützten und begrünten, privaten Hinterhof schafft. Zur Ecke hin steigert sich die Höhe des Wohnhauses, die horizontalen Baumassen erscheinen wie aufeinander gestapelt.

Gallerie

Auf über 3.000 m² bietet  Obdo Raum für 35 Wohnungen, die sich fast alle über die gesamte Gebäudetiefe erstrecken und zu beiden Seiten geöffnet sind, um eine gute natürliche Belichtung und Belüftung zu ermöglichen. Je nach Raumfunktion variieren die Höhen: so sind die Gemeinschaftsräume groß und besonders hoch ausgebildet, die Individualräume niedriger und kleiner. Jeder Wohneinheit ist ein Freibereich zugeordnet, ergänzt durch eine gemeinsame Freifläche auf dem Dach.

Den durchgehenden Wohnungen entsprechend, ist das Haus als Schottenbau konzipiert; dies ermöglicht die großflächigen Verglasungen. Ein „Regal“ ist an der Straßenseite vorgelagert - hier setzt sich die Struktur der Schotten nach außen fort und die Wohnungen erhalten Freiflächen, die durch ihre Auskragung auch als Sonnenschutz dienen.

Sicherheitstechnik
Das Wohnhaus verfügt über eine Zentralschließanlage , ein Unikat mit gesperrtem Profil. Die Schlösser sind in der Regel ausgestattet mit einem Sicherheitsdoppelzylinder. Alle Schlösser verfügen über Aufbohr- und Kernziehschutz durch Elemente aus Hartmetall im Gehäuse sowie über Zieh- und Abreißschutz. Für den Abtastschutz sorgt die Komplexität des Schließvorgangs, bei dem 12 ungefederte Sperrstifte mit insgesamt 18 Steuerstiften gleichzeitig in eine bestimmte Position gebracht werden, damit der Kern verdreht werden kann.

Die Schlösser funktionieren federnfrei über das sogenannte 3-Kurven-System (3KS). Dabei werden die Sperrelemente über die Kurvenfräsung am Schlüssel bewegt und nicht gegen eine Federkraft gedrückt; insgesamt wird ein Schlüssel während des Sperrvorganges viermal abgefragt. Durch ein modulares System sind die Zylinderlängen frei bestimmbar und können vor Ort in der erforderlichen Länge zusammengebaut werden.

Die Kellerabteile sind mit Vorhangschlössern gesichert, die Schlösser der Briefkästen entsprechen der Kategorie einbruchsicher. In alle Türen, die nicht verschließbar sind, sind bei Brandschutztüren Blindzylinder und in allen anderen Fällen Blindplättchen eingebaut. Die Fenster im Treppenhaus und in den Gemeinschaftsräumen sind mit verschließbaren Griffen versehen, die Türen der Gemeinschaftsräume ebenfalls mit Zentralschließzylindern . Alle Wohnungseingangstüren sind mit eigenen Zylindern mit Zahnritzeln ausgestattet. Diese öffnen zudem die Haustür, die Kellertüren, die Türen zu den Abstellräumen, zu den zugehörigen Mietergärten, die Briefkästen sowie alle hinführenden Zugangstüren.

Die Schlüssel der Hausverwaltung schließen sämtliche Schlösser außer den Wohnungsbezogenen wie Eingang, Keller, Briefkasten und Garten, ermöglichen also nur den Zugang zu den halböffentlichen Bereichen.

Einzelzylinder befinden sich an den Türen zu den Gemeinschaftsräumen, den Waschküchen, dem Hauskeller, den Anschlussräumen und dem Dachausstieg. Alle Keller-, Waschküchen- und Garagenschleusentüren sind so ausgebildet, dass sie von innen ohne Schlüssel zu öffnen sind.

Bautafel

Architekten:  pool Architektur ZT, Wien
Projektbeteiligte: DI Liz Zimmermann, DI Erik Meinharter, Wien (Freiraumplanung)
Bauherr: WEVAG, Wien
Fertigstellung: 2007
Standort: Oberdorfstraße 7-9, Wien
Bildnachweis: Hertha Hurnaus, Wien

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