Darstellungsarten der Terminplanung
Die Gestaltung von Termin- und Ablaufplänen ist ausschlaggebend für die Kommunikation zwischen Planer*innen, Ausführenden und Auftraggebenden. Die zahlreichen Informationen bilden besonders bei Großprojekten ein komplexes Gefüge aus Abhängigkeiten – etwa durch Überschneidungen und Abfolgen der Planungs- oder Bauarbeiten – und muss für die direkte Weitergabe und den Informationsaustausch vereinfacht werden.
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Verschiedene Betrachtungsstandpunkte und die Projektart sind wichtige Grundlagen für die Terminplanung. Vor allem bei der Vermittlung der Bauzeiten ist auf eine klare und detaillierte Darstellung zu achten. Die Terminplanung sollte an den Empfänger angepasst werden. Ein Bauzeitenplan für Estrichleger beispielsweise ist mit allen für dessen Arbeiten relevanten Informationen wie Beton- und Abdichtungsarbeiten zu versehen, während unabhängige Arbeiten auszusparen sind.
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Neben den spezifischen Inhalten eines Terminplans ist auch die Abwicklungsdarstellung wichtig. Hier haben sich folgende Darstellungsarten bewährt:
Balkenpläne
Als simpelste Darstellungsart werden Balkenpläne am häufigsten genutzt. Die einzelnen Arbeitsschritte werden in einer senkrechten Anordnung nacheinander aufgelistet und unter Angabe der Zeiten in eine Balkendarstellung übersetzt. Die Balken symbolisieren die auszuführenden Arbeiten und machen Terminüberlagerungen und Abläufe durch die klare Unterteilung gut ablesbar. Neben den farbigen Balken lassen sich hier auch Meilensteine und detailliertere Informationen für die Übersichtlichkeit einfügen. Abhängig von dem Detailgrad des Planes lässt sich der Balkenplan in verschiedene Zeitspannen, wie Tage, Wochen, Monate, Quartale oder gar Jahre gliedern.
Liniendiagramme
Das Liniendiagramm wird im Bauwesen oft als Weg-Zeit-Diagramm oder Volumen-Zeit-Diagramm eingesetzt und findet bevorzugt bei Baustellen mit einer definierten Fertigungsrichtung, wie Tiefbauprojekten oder Hochhäusern Verwendung. Methodisch unterscheidet sich das Liniendiagramm, trotz ähnlichem Inhalt, gänzlich von den anderen Darstellungsweisen. Wie ein grafischer Fahrplan wird das Liniendiagramm maßstabsgetreu auf die Horizontalachse übertragen, während die Vertikalachse der Zeiterfassung dient. Die Arbeitsschritte werden hier mit einzelnen Linien statt Balken eingezeichnet. So werden Arbeitsfortschritte, sowie Unterbrechungen sichtbar und die Geschwindigkeit der Ausführung deutlich.
Netzpläne
Netzpläne eignen sich besonders für die Darstellung komplexer Prozesse mit Abhängigkeitslast und setzt somit eine intensive Durchplanung der Bauabläufe voraus. Grundlage des Netzplans ist die mathematische Graphentheorie, welche die Verknüpfung, die Abhängigkeiten und Zusammengehörigkeiten einzelner Objekte, oder Personen in eine abstrakte Darstellung – wie etwa einem Stammbaum – überträgt. Diese Darstellung eignet sich aufgrund ihrer Detaillierung und der unübersichtlichen Struktur vor allem für die interne Verwendung, oder die Weitergabe an intensiv beteiligte Planer*innen.
Zur Bearbeitungsbeschleunigung und Fehlerreduktion werden zur Erstellung aller Terminpläne EDV-Programme (Elektronische Datenverarbeitungsprogramme) genutzt. Diese sind besonders durch die umfassende Datenspeicherung von großem Vorteil. Während ein Teil der Daten manuell eingegeben werden muss, trägt besonders die programmgesteuerte Berechnung der eingegebenen Termine und die automatische Erstellung der Pläne und Diagramme zu effizienten Arbeit bei.
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