Regenwasserreinigung und -bewirtschaftung
Wege zu sauberem Wasser
Regenwasser nimmt, während es über Straßen, Dächer und andere Oberflächen fließt, eine Vielzahl von Verunreinigungen auf. Zu diesen gehören Schwermetalle, Öl, Pestizide, Herbizide, mikrobielle Kontaminanten sowie diverse organische und anorganische Verbindungen. In städtischen Gebieten mit hoher Verkehrsdichte und industrieller Aktivität, kann dieses Wasser besonders hohe Schadstoffkonzentrationen aufweisen. Gelangt kontaminiertes Wasser ungehindert in Gewässer oder ins Grundwasser, können erhebliche Umweltprobleme entstehen.
Gallerie
Techniken der Regenwasserreinigung
Es gibt verschiedene Techniken zur Regenwasserreinigung, die je
nach Art der Verunreinigung und dem gewünschten Reinigungsgrad
eingesetzt werden können:
- Sedimentationsanlagen sind oft die erste Stufe in
Reinigungssystemen und dienen dem Entfernen größerer Schwebstoffe. Durch Becken oder Teiche, in denen
das Regenwasser gesammelt wird, können sich grobe Partikel und
andere Schadstoffe absetzen.
- Bodenfilter sind durchlässige Flächen, durch die
Regenwasser hindurchfließt und dabei gereinigt wird. Sie nutzen
Filtermedien wie Sand, Kies und integrierte Pflanzen, um die
natürliche Filtrationskraft des Bodens zu nutzen. Dieser Prozess
entfernt feste Partikel und ermöglicht den biologischen Abbau
einiger Schadstoffe durch das Passieren verschiedener
Bodenschichten.
- Pflanzenkläranlagen nutzen die natürliche
Filterfähigkeit von Pflanzen, um Wasser zu reinigen und Schadstoffe
zu entfernen, vor allem organische Verbindungen und bestimmte
Metalle. Das Wasser wird durch ein System aus ausgewählten Pflanzen
geleitet, die diese Schadstoffe aufnehmen und abbauen können.
- Begrünte Flächen und Gründächer nutzen Pflanzen, um
Schadstoffe aus Regenwasser aufzunehmen und abzubauen. Gründächer
bieten zudem Gebäuden den Vorteil der Verdunstungskühlung und
Wärmedämmung.
- Ölabscheider werden oft in städtischen Gebieten
eingesetzt, in denen das Risiko einer Ölverschmutzung hoch ist, z.
B. auf Parkplätzen. Sie trennen Öl und andere Leichtstoffe vom
Regenwasser.
- Sand- und Aktivkohlefilter sind äußerst wirksam bei der Beseitigung von mikrobiellen Kontaminanten sowie einigen chemischen Schadstoffen aus dem Regenwasser.
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Integration in die Regenwasserbewirtschaftung
Die Auswahl der geeigneten Reinigungstechnologie für Regenwasser
hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art und Menge der
Schadstoffe, verfügbarer Platz und Kosten. Oft werden mehrere
Reinigungssysteme eingesetzt, um ein höheres Reinigungsniveau zu
erreichen. So kann beispielsweise ein Sedimentationsbecken zur
Vorbehandlung dienen, gefolgt von einem Sandfilter und einem
Aktivkohlefilter, um nahezu trinkbares Wasser zu erhalten.
In umfassenden Regenwasserbewirtschaftungssystemen werden
Reinigungstechnologien ebenfalls häufig mit anderen Strategien wie
Versickerungsanlagen, begrünten Dächern und Regenwasserspeichern
kombiniert. Dies bietet nicht nur eine effiziente Reinigung,
sondern reduziert auch den Abfluss und ermöglicht die
Wiederverwendung von gereinigtem Wasser. Obwohl die Technologien
zur Regenwasserreinigung ständig verbessert werden, gibt es
weiterhin Herausforderungen. Dazu gehören die effektive Behandlung
von Mikroplastikpartikeln, die sich in städtischem Regenwasser
ansammeln, sowie die Entfernung von Schadstoffen, die schwer zu
identifizieren und zu behandeln sind.
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