Neuroarchitektur
Jovis Verlag, Berlin 2018
224 Seiten, ca.160 farbige Abbildungen, Format 16,8 x 24 cm, Broschur
Preis: 29,80 EUR
ISBN 978-3-86859-468-3
Die gebaute Umwelt hat Einfluss auf das physische und psychische
Wohlbefinden. Leben Menschen in gesund gestalteten Räumen, entsteht
eine positive Wirkung auf ihre vitalen Funktionen. Denn durch das
sensorische Bewusstsein des Gehirns werden Sinnes- und
Raumeindrücke abgespeichert und die Wahrnehmung beeinflusst.
Wirkungsformen von Architektur auf den mentalen Status des Menschen
werden in dem Buch Neuroarchitektur untersucht. Christoph
Metzger beleuchtet, wie man aktuelle neurowissenschaftliche
Erkenntnisse in die architektonische Praxis übertragen
kann.
Verknüpft werden die Felder Neurowissenschaft, Wahrnehmungstheorie und Gestaltpsychologie, Musik, Kunst und Architektur zu einem ganzheitlichen Ansatz, der Gesetze der Strukturbildung und die Bewegung des Menschen im Raum ins Zentrum stellt. Auf neuroarchtektonischen Forschungen basierend leitet der Autor Kriterien ab, die je nach Altersgruppe und Nutzung zu spezifizieren ist.
Metzger schaut auch zurück und erforscht, wie die Übertragung in
der Vergangenheit schon praktiziert wurde. Er analysiert klassische
Bauten namhafter Architekten wie Alvar Aalto, Sou Fujimoto, Hugo
Häring, Philip Johnson, Hermann Muthesius, Juhani Pallasmaa, James
Stirling, Frank Lloyd Wright oder Peter Zumthor. Gegenübergestellt
werden organische und funktionale Gebäude. Es wird recht
wissenschaftlich der Frage nachgegangen, ob und inwiefern Kritik am
Funktionalismus angebracht ist.
Dass Bauten nicht nur organisch geplant und ausgeführt sein
müssen, um die Menschen in ihrem sensorischen Bewusstsein
anzusprechen, zeigt das Beispiel Fujimoto, der seine Entwürfe auf
die Bedürfnisse der Bewohner ausrichtet und trotzdem in seiner
Architektur in einer klaren Formensprache spricht. Nennenswert ist
das Zentrum für Psychiatrische Rehabilitation von Kindern in
Hokkaido. Es besteht aus einem Ensemble aus kleinen kubischen
Bauten, die aufgelockert nach Raumfunktion zusammengruppiert
wurden.
Inhalt:
- Organische und Anthropologische Architektur
- Mobilität
- Neuromusikologie – Neuroarchitektur
- Heimat
- Potenziale der Neuroarchitektur