25 Leitlinien der Baubiologie
Kriterien für ein gesundes Lebensumfeld
Übersichtlich und kompakt auf den Punkt gebracht sind die neu aufgestellten 25 Leitlinien der Baubiologie. Der Kriterienkatalog des Instituts für Baubiologie + Nachhaltigkeit (IBN) bündelt, wie sich ein gleichermaßen gesundes, naturnahes, nachhaltiges und ansprechend gestaltetes Wohn- und Arbeitsumfeld realisieren lässt. Eine Arbeitsgruppe aus dem IBN hat die seit 1980 bewährten „25 Grundregeln der Baubiologie" weiterentwickelt und den heutigen Bau-, Wohn- und Lebensbedingungen angepasst. Gegliedert in fünf folgende Kategorien mit jeweils fünf Unterpunkten, kann die Übersicht als aktueller Leitfaden für baubiologische Beratungen, Planungen und Ausführungen dienen.
Gallerie
Innenraumklima
- Reiz- und Schadstoffe reduzieren und ausreichend Frischluft
zuführen
- Gesundheitsschädliche Schimmel- und Hefepilze, Bakterien, Staub und Allergene vermeiden
- Neutral oder wohlriechende Materialien verwenden
- Elektromagnetische Felder und Funkwellen minimieren
- Strahlungswärme zur Beheizung bevorzugen
- Natürliche, schadstofffreie Materialien mit möglichst geringer Radioaktivität verwenden
- Auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wärmedämmung, Wärmespeicherung, Oberflächen- und Raumlufttemperaturen achten
- Feuchtigkeitsausgleichende Materialien verwenden
- Auf geringe Neubaufeuchte achten
- Raumakustik und Schallschutz optimieren (inkl. Infraschall)
- Auf harmonische Proportionen und Formen achten
- Sinneseindrücke wie das Sehen, Hören, Riechen und Tasten fördern
- Auf naturnahe Lichtverhältnisse und Farben achten, flimmerfreie Leuchtmittel verwenden
- Physiologische und ergonomische Erkenntnisse berücksichtigen
- Regionale Baukultur und Handwerkskunst fördern
- Den Energieverbrauch minimieren und erneuerbare Energiequellen nutzen
- Beim Bauen und Sanieren negative Auswirkungen auf die Umwelt vermeiden
- Natürliche Ressourcen schonen, Flora und Fauna schützen
- Regionale Bauweisen bevorzugen, Materialien und Wirtschaftskreisläufe mit bestmöglicher Ökobilanz wählen
- Für optimale Trinkwasserqualität sorgen
- Bei der Infrastruktur auf gute Nutzungsmischung achten: kurze Wege zum Arbeitsplatz, zum öffentlichen Nahverkehr, zu Schulen, Geschäften etc.
- Den Lebensraum menschenwürdig und umweltschonend gestalten
- In ländlichen und städtischen Siedlungen ausreichende Grünflächen vorsehen
- Nah- und Selbstversorgung stärken, regionale Dienstleistungsnetzwerke und Lieferanten einbinden
- Baugrundstücke wählen, die möglichst nicht durch Altlasten, Strahlenquellen, Schadstoffemissionen und Lärm belastet sind