Je nach Form und Neigung bestimmt ein Dach die Silhouette eines
Bauwerkes maßgeblich mit. In den letzten Jahrhunderten wurde eine
Vielzahl unterschiedlicher Dächer realisiert, deren Formen entweder
durch die jeweils vorherrschende Bauepoche oder durch die regionale
Bauweise bestimmt waren.
Gallerie
Walmdach mit Sattelgauben
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
01|09
Klassisches Satteldach mit Schleppgauben
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
02|09
Pultdach oberhalb einer Arkadengang
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
03|09
Grabendach ohne Blendgiebel
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
04|09
Mansarddach als Giebeldach mit Holz- und Schieferverkleidung in Winterberg.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
05|09
Walmdach des Alten Rathauses in Hattingen
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
06|09
Zeltdach einer italienischen Villa
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
07|09
Zeltdach mit Schleppgaube
Bild: Urte Schmidt, Berlin
08|09
Pyramidendach
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
09|09
Satteldach
Diese Dachform ist zweiseitig geneigt und besitzt einen First
und zwei Traufen. An den Schmalseiten bilden die Dachflächen einen
Giebel. Satteldächer stellen die ursprünglichste Dachform für
Wohngebäude dar. Die Konstruktion kann als Pfettendachstuhl mit
First-, Fuß und Mittelpfetten ausgebildet sein. Für kleinere
Spannweiten eignen sich auch Sparren- oder Kehlbalkendächer. Die
Form des Satteldachs ermöglicht zahlreiche unterschiedliche
Dachneigungen und Traufhöhen. Durch ihr einfaches
Konstruktionsprinzip, das ein Abfließen des Regenwassers auf
relativ einfache Weise ermöglicht, zählt es zu den am häufigsten
gebauten Dächern in gemäßigten Klimazonen.
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Walmdach mit Sattelgauben
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
01|09
Klassisches Satteldach mit Schleppgauben
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
02|09
Pultdach oberhalb einer Arkadengang
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
03|09
Grabendach ohne Blendgiebel
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
04|09
Mansarddach als Giebeldach mit Holz- und Schieferverkleidung in Winterberg.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
05|09
Walmdach des Alten Rathauses in Hattingen
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
06|09
Zeltdach einer italienischen Villa
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
07|09
Zeltdach mit Schleppgaube
Bild: Urte Schmidt, Berlin
08|09
Pyramidendach
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
09|09
Pultdach
Das Pultdach zeichnet sich durch eine einseitige Dachneigung mit
nur einer Traufe und einem First aus. So entstehen eine hohe und
eine niedrige Gebäudeseite. Bei Altbauten findet man Pultdächer
vorwiegend auf Erkern oder niedrigen Anbauten, bei Kirchen auch auf
Seitenschiffen. Im Neubau stieg die Nachfrage nach der einseitig
geneigten Dachform, insbesondere bei energiesparenden Wohngebäuden.
Hierbei wird das Dach häufig nach Süden geöffnet, um passive solare
Gewinne zu erzielen. Die Konstruktion ist kostengünstig und leicht
herzustellen.
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Walmdach mit Sattelgauben
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
01|09
Klassisches Satteldach mit Schleppgauben
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02|09
Pultdach oberhalb einer Arkadengang
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
03|09
Grabendach ohne Blendgiebel
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
04|09
Mansarddach als Giebeldach mit Holz- und Schieferverkleidung in Winterberg.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
05|09
Walmdach des Alten Rathauses in Hattingen
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
06|09
Zeltdach einer italienischen Villa
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
07|09
Zeltdach mit Schleppgaube
Bild: Urte Schmidt, Berlin
08|09
Pyramidendach
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
09|09
Grabendach
Grabendächer, auch Schmetterlingsdächer genannt, sind regional
vorwiegend in Süddeutschland verankert und meist bei
mehrgeschossigen Reihenhäusern zu finden. Im Grunde stellen sie die
Umkehrung eines Satteldaches dar: Durch das Zusammenfügen zweier
Pultdächer entsteht eine tiefer liegende Mittelachse, der
sogenannte Graben. In diesen wird beispielsweise die Dachrinne zur
Ableitung des Regenwassers integriert. Unter dem Dach liegende
Räume können entweder frei überspannt werden oder die Kehle liegt
auf einer Innenwand auf. Das Grabendach ist nicht immer sichtbar,
da seine Form oftmals hinter einer gemauerten Attika, dem
sogenannten Blendgiebel, verborgen bleibt. Erkennbar ist es in
diesem Fall durch die Dachrinne, die in der Mitte des Hauses durch
die Außenfassade hindurch zu einem Fallrohr geführt wird.
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Walmdach mit Sattelgauben
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01|09
Klassisches Satteldach mit Schleppgauben
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02|09
Pultdach oberhalb einer Arkadengang
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
03|09
Grabendach ohne Blendgiebel
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04|09
Mansarddach als Giebeldach mit Holz- und Schieferverkleidung in Winterberg.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
05|09
Walmdach des Alten Rathauses in Hattingen
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
06|09
Zeltdach einer italienischen Villa
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
07|09
Zeltdach mit Schleppgaube
Bild: Urte Schmidt, Berlin
08|09
Pyramidendach
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
09|09
Mansarddach
Das Mansarddach, benannt nach dem französischen Baumeister
Francois Mansart, besteht aus mehreren Dachflächen mit
unterschiedlichen Neigungswinkeln. Die unteren Flächen sind steil
geneigt, die oberen etwas flacher ausgebildet. Die Basis wird vom
waagerechten Hauptbalken der Dachgeschossdecke gebildet. Die
Firsthöhe lässt sich über einen von hier aus konstruierten
Halbkreis ermitteln, über dessen Einteilung auch die beiden
unterschiedlich geneigten Flächen zu bestimmen sind. Zusätzlich
benötigt man für ein Mansardendach einen Grundbalken für das
flacher geneigte Oberdach. Durch diese etwas komplizierte und
aufwendige Konstruktion ist der Holzverbrauch größer als bei
anderen Dachkonstruktionen. Mansardendächer werden vorwiegend in
Frankreich und Deutschland vorgefunden und kamen zunächst im Barock
zum Einsatz. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie häufig im
Wohnungsbau angewendet, da sie die größtmögliche Flächenausnutzung
des Dachraumes zulassen.
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Walmdach mit Sattelgauben
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Klassisches Satteldach mit Schleppgauben
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Pultdach oberhalb einer Arkadengang
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03|09
Grabendach ohne Blendgiebel
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Mansarddach als Giebeldach mit Holz- und Schieferverkleidung in Winterberg.
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Walmdach des Alten Rathauses in Hattingen
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
06|09
Zeltdach einer italienischen Villa
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
07|09
Zeltdach mit Schleppgaube
Bild: Urte Schmidt, Berlin
08|09
Pyramidendach
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09|09
Walmdach
Bei einem Walmdach sind nicht nur zwei, sondern vier Dachflächen
geneigt. Sie werden als Walme bezeichnet. Ein vollständiger Walm
ersetzt den Giebel, dadurch weist das Dach an allen vier Seiten
Schrägen auf. Durch die Neigung der vier Flächen fällt der First
kürzer aus als bei Satteldächern. Meist wird eine
Walmdachkonstruktion mittels Pfettendachstuhl errichtet. Im Laufe
der Zeit wurden die Walme an den Schmalseiten des Hauses weiter
verkürzt, sodass mehr senkrechte Giebelfläche entsteht. Diese
Variante nennt man Krüppelwalmdach.
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Walmdach mit Sattelgauben
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Klassisches Satteldach mit Schleppgauben
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Grabendach ohne Blendgiebel
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Mansarddach als Giebeldach mit Holz- und Schieferverkleidung in Winterberg.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Walmdach des Alten Rathauses in Hattingen
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Zeltdach einer italienischen Villa
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Zeltdach mit Schleppgaube
Bild: Urte Schmidt, Berlin
08|09
Pyramidendach
Bild: D. Haas-Arndt, Hannover
09|09
Pyramiden-, Kegel- und Zeltdach
Ein Pyramidendach besteht aus vier gleich geneigten, dreieckigen
Dachflächen, die in der Spitze zusammentreffen, wie z.B. bei einem
Turm. Bei diesen drei Dachkonstruktionen ist kein First vorhanden,
jedoch eine umlaufende Traufe. Das Kegeldach findet auf einer
runden Gebäudeform Anwendung, das Pyramidendach bei quadratischen
Grundrissen. Ist das Gebäude rechteckig, wird die Dachform mit dem
Begriff Zeltdach bezeichnet.
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Walmdach mit Sattelgauben
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Klassisches Satteldach mit Schleppgauben
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Pultdach oberhalb einer Arkadengang
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Grabendach ohne Blendgiebel
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Mansarddach als Giebeldach mit Holz- und Schieferverkleidung in Winterberg.
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05|09
Walmdach des Alten Rathauses in Hattingen
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Zeltdach einer italienischen Villa
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07|09
Zeltdach mit Schleppgaube
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08|09
Pyramidendach
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09|09
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