Innenwände aus Mauerwerk (tragend und nichttragend)

Zur Herstellung von Innenwänden aus Mauersteinen ist Mörtel der Mörtelgruppen II und IIa zu verwenden, für solche aus Wandbauplatten und Plansteinen können auch Dünnbettmörtel eingesetzt werden.

Mit der Neuregelung der DIN 1053-1 im Jahre 1996 haben sich auch die einschränkenden Konstruktionsregeln für Innenwände geändert: das genauere Berechnungsverfahren ermöglicht jetzt tragende Innenwände ab 11,5 cm. Folge: Die Aussteifung ein- und zweigeschossiger Gebäude (mit geringen Lasten) wird verbessert, Deckenspannweiten verkürzt, Anschlussprobleme bei nichttragenden Wänden verringert – der Mauerwerksbau wird einfacher und preiswerter.

Nichttragende Innenwände werden meist als leichte Trennwände ausgeführt (Flächengewicht < 150 kg/m²); sie haben keine statische Funktion für die Gesamtkonstruktion, müssen lediglich die auf die Fläche wirkenden Lasten auf die angrenzenden Bauteile abtragen können. Durch Verbindung mit diesen erhalten die Innenwände auch ihre Standsicherheit. Die Verbindungen müssen Formveränderungen durch die angrenzenden Bauteile berücksichtigen, am besten durch gleitende Anschlüsse. Diese werden durch Anordnung von Profilen, Nuten oder das Einlegen einer Gleitschicht hergestellt. Die Fuge sollte zusätzlich zur Verbesserung des Schall- und Brandschutzes mit Mineralwolle ausgefüllt werden. Die Aufnahme von Horizontalkräften erfolgt durch Reibung.
Wände, bei denen keine Zwängungskräfte zu erwarten sind, können auch starr angeschlossen werden: durch Verzahnung, durch Ausfüllen mit Mörteln, Ankern oder Dübeln.

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