Ausgleichsschüttungen
Sanierung unebener Böden
Häufig werden in Altbauten Räume vorgefunden, die einen unebenen, schiefen oder teilweise abgesenkten Boden aufweisen. Als mögliche Sanierungsmaßnahme zur Egalisierung des Bodens wird ggf. schadhafter Bodenbelag entfernt und anschließend eine vollflächige Ausgleichsschüttung mit feinkörnigen, trittfesten Materialien, wie z. B. Perlite, Blähton, Blähschiefer oder Korkschrot, vorgenommen. Anschließend wird das Schüttgut mit druckfesten Holzfaser-, Trockenestrich- oder Spanplatten überdeckt. Die für das Schüttgut notwendigen Rohmaterialien, wie z. B. Vulkangestein, werden bei ihrer Herstellung stark erhitzt und blähen sich auf. Die dadurch entstandenen Lufteinschlüsse verbessern die Dämmwirkung.
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Ausgleichsschüttungen müssen heute eine gebundene Form
aufweisen, das heißt, dass das Schüttgut mit einem Bindemittel aus
Epoxidharz versehen und mit Wasser angerührt wird. Wenige Stunden
nach dem Auftragen auf den Untergrund ist die Schüttung getrocknet
und ausgehärtet. Soll zusätzlicher Trittschallschutz erzielt
werden, kann bei unebenen Böden auch eine Wabenschüttung
vorgenommen werden. Hierfür wird eine sogenannte Estrich- oder auch
Pappwabe direkt auf der Rohdecke verlegt, welche anschließend das
Schüttgut aufnimmt. Durch das vergleichsweise höhere Flächengewicht
lässt sich damit, z. B. bei Holzbalkendecken, eine Trittschalldämmung von bis
zu 42 dB erzielen. Eine Schüttung führt in der Regel zu veränderten
Anschlusshöhen bei Türen und Fensterbrüstungen, sodass unter
Umständen umfangreiche Zusatzarbeiten anfallen.