UV-Standard 801
Bei Verwendung geeigneter Materialien und Konstruktionen bieten
Textilien einen guten Schutz vor den im Sonnenlicht enthaltenen
ultravioletten Strahlen. Zur Ermittlung, wie viel dieser
Strahlung ein Textil durchlässt, bedarf es normierter Messverfahren
und einer fachkundigen Prüfung. Genau dies ermittelt die
Internationale Prüfgemeinschaft für angewandten
UV-Schutz. Neben Kleidung prüft sie seit 2008 auch Textilien,
die für Beschattungen verwendet werden, also für Markisen,
Sonnenschirme, Rollos. Als Qualitätsinformation vergibt sie dafür
das Label UV-Standard 801.
Dazu wird der UV-Schutzfaktor UPF (Ultraviolet Protection Factor)
nach einem genau definierten Verfahren ermittelt, das die
ungünstigsten Tragebedingungen zugrunde legt. Das textile Material
wird zunächst gewaschen, danach bei der Messung angefeuchtet und in
vorgegebener Weise gedehnt. Bei der Bestimmung des UPF wird von
einer maximalen Strahlungsintensität mit dem Sonnenspektrum
in Melbourne am 1. Januar, also auf dem Höhepunkt des australischen
Sommers, und dem empfindlichsten Hauttyp beim Träger
ausgegangen.
Die Prüfgemeinschaft hält den UV-Standard 801 bei
Beschattungstextilien für wesentlich praxisnaher als das Verfahren,
das in der DIN EN 13758-1 definiert wird. Danach werden Textilien
nur im Neuzustand und nur in ungedehntem und trockenem Zustand
geprüft. Da textile Sonnenschutzelemente jedoch Wind und Wetter
ausgesetzt sind, können die nach Norm ermittelten Werte allenfalls
einen Anhaltspunkt darstellen. Zudem ist die Beanspruchung durch
das zugrunde liegende Sonnenspektrum in Albuquerque in New
Mexico/USA lange nicht so hoch wie in Australien. Das in der
amerikanischen Stadt herrschende Klima entspricht in etwa dem in
Südeuropa.
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