Zink
Zinkbleche werden für Dacheindeckungen, für Anschlüsse und
Dachkehlen, für Regenrinnen und Fallrohre, als Fassadenbekleidung
sowie für Abdeckungen und Außenfensterbänken verwendet. Am
häufigsten kommen heute Scharen aus Feinzink mit einer Legierung
zum Einsatz. Legiertes Zink, Titanzink, ist korrosionsfester,
weniger spröde und dadurch mechanisch deutlich belastbarer als
reiner Zink. Die Lebensdauer bei richtiger Verlegung ist bis zu 100
Jahre.
Zink bildet an der Luft eine Oxidschicht aus Zinkkarbonat, diese
schützt das Metall vor Korrosion.
Diese Zinkpatina entwickelt sich fleckig bis zum endgültigen
Zinkgrau. Titanzink gibt es walzblank und vorbewittert in
Schiefergrau oder Blaugrau. Eine sogenannte Bimetallkorrosion tritt
im Bereich der Spannungsreihe zu edleren Metallen auf. Das Metall
ist anfällig gegen Säuren oder starken Basen (Kalk- oder
Zementmörtel). Werden besondere Anforderungen an Oberflächen und
Aussehen gestellt, müssen diese vor Lieferung vereinbart werden.
Leichte Verfärbungen, Weißrost, Rückstände von Fett- und
Schmiermitteln sind zulässig.
Titanzink besteht aus min. 0,09 und max. 1% Kupfer, 0,06 – max.
0,2% Titan, max. 0,015% Aluminium und Feinzink der Sorte Z1 (DIN
EN 988 Zink und Zinklegierungen - Anforderungen an gewalzte
Flacherzeugnisse für das Bauwesen). Aufgrund der
Wärmeausdehnung von Titanzink von 22 x 10−6/K (bei Zink
29 x 10−6/K) müssen die Verbindungen und Anschlüsse der
Zinkbleche Materialbewegungen zulassen. Zinkbleche müssen
unterlüftet verlegt werden.
Bei geneigten Dächern werden Zinkdeckungen hergestellt
als:
- Leistendeckungen
- Falzdeckungen
- Winkelstehfalz
- Doppelstehfalz
- > 25° als einfacher Querfalz
- > 10° als einfache Querfalz mit Zusatzfalz
- > 7° als doppelter Querfalz
- > 3° mit Aufkantung, Gefällestufe
Bei Dachneigungen von ≤ 7° sind
Quernähte wasserdicht auszuführen. Zusätzliche Dehnmöglichkeiten
durch Schiebefalz oder Gefällesprünge sind bei Scharnelängen über
10 m anzuordnen.