Induktionslüftung
Die kontrollierte Be- und Entlüftung von Innenräumen kann auf
verschiedene Arten erfolgen, z.B. mit dem konventionellen Prinzip
der Quelllüftung
oder mit der Induktionslüftung. Letztere erweist sich als
vorteilhaft, da sie auch für Luftheizungen im Passivhaus
eingesetzt werden kann – wo hingegen die Quelllüftung gänzlich
ungeeignet zur Beheizung der Frischluft ist, da die warme Luft
sofort aufsteigen und via Überströmöffnungen abgeführt werden
würde.
Bei der Induktionslüftung gelangt die Zuluft
mit hohen Geschwindigkeiten über waagerecht ausblasende
Wanddurchlässe oder Tellerventile in der Decke in den Raum. Durch
die hohe Geschwindigkeit der Einbringung vermischt sich die Zuluft
mit der Raumluft. Dieser Vorgang wird als Induktion bezeichnet.
Durch die starke Vermischung kann die Temperatur der Zuluft
deutlich über oder unter der Raumlufttemperatur liegen, ohne dass
unangenehme Zugerscheinungen auftreten.
Es ist darauf zu achten, dass die Ausblasrichtung stets waagerecht
über Kopfhöhe erfolgt. Um eine Ablenkung der Luft nach unten zu
vermeiden, sollten die Auslässe mit einem Mindestabstand von 1,50
Meter zu Wänden oder beispielsweise Unterzügen positioniert werden.
Über bodennahe Öffnungen wird die Luft wieder abgeführt. Durch den
Einsatz verschiedener Luftauslässe und die Anbringung von
Überströmöffnungen können Räume unterschiedlich durchströmt werden.
Auf diese Weise kann das System der Induktionslüftung auf
verschiedene Nutzungen reagieren.
Im Vergleich zur Quelllüftung kann die Größe der Zuluftöffnungen
auf ein Minimum reduziert werden, wodurch sich der
Installationsaufwand erheblich verringert.
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