Induktionsschleife
Eine Induktionsschleife (meist ein einfacher Kupferdraht) ist
eine elektroakustische Übertragungseinrichtung, die Audiosignale in
Form eines magnetischen Wechselfeldes abstrahlt. Sie wird in der
Regel in Böden, Decken oder Wänden verlegt. Hörgeräte und
Cochlea-Implantate mit integrierter T-Spule (Telecoil) wandeln das
Signal mittels elektromagnetischer Induktion in ein Audiosignal um.
Dadurch wird eine hochgradige Reduktion von Umgebungsgeräuschen
sowie von akustischen Störungen wie Nachhall
oder Hintergrundlärm erzielt. Typische Anwendungen umfassen
Konferenzräume, Veranstaltungsstätten, Empfangsbereiche und
Serviceeinrichtungen.
Induktionsschleifen sind ein zentrales Element barrierefreier Raum- und Gebäudeausstattung gemäß DIN 18040: Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen sowie relevanter Normen für elektroakustische Anlagen (z. B. IEC 60118-4: Hörgeräte - Teil 4: Induktionsschleifen für Hörgeräte - Leistungsanforderungen). Sie ermöglichen eine niedrigschwellige Nutzung durch hörbeeinträchtigte Personen und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur inklusiven Gestaltung öffentlicher und privater Räume.