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Coanda-Effekt

Unter dem Coanda-Effekt versteht man die Eigenschaften strömender Medien sich an ebenen oder konvexen Oberflächen anzulegen, anstatt sich abzulösen. Entdeckt wurde dieses Verhalten 1910 von Henri Coanda. Er beobachte beim Testflug seines ersten Flugzeuges, dass die heißen Gase der Rumpfkontur folgen und daran langsam entlang strömen. Auch bei der Auslegung von Zuluftöffnungen in raumlufttechnischen Anlagen (RLT) kann dieses Verhalten beobachtet werden und ist von großer Bedeutung für die Raumluftströmungen.

Durch einen geringen Abstand (< 30 cm) zwischen Luftauslass und Begrenzungsfläche (z.B. Decke) bildet sich zwischen dem Zuluftstrahl und der Decke ein Unterdruck. Dieser bewirkt eine Ablenkung des Strahls nach oben, er bleibt an der Deckenunterseite „haften“ und seine Wurfweite erhöht sich. Folglich kann sich die Zuluft besser verteilen und fällt nur langsam, also zugfrei, in den Raum ab. Ohne diesen Effekt würde der Luftstrahl, je nach Lufttemperatur, relativ schnell nach unten fallen und sich ungleichmäßig im Raum verteilen.

Die Ausbildung des Coanda-Effektes ist von folgenden Faktoren abhängig:

  • Form der Luftaustrittsöffnung
  • Energie des Luftstrahles (Luftgeschwindigkeit) 
  • Austrittwinkel und Abstand des Luftauslasses zur Ablenkfläche 
  • Temperatur der Luft

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