Portaldrucker
Für den 3D-Druck
von Bauteilen oder ganzen Gebäuden können unterschiedliche Systeme
zum Einsatz kommen, die sich in Bau- und Funktionsart
unterscheiden. Unter einem Portaldrucker wird ein System
verstanden, bei dem sich der Druckkopf innerhalb eines Rahmens oder
Portals auf Schienen entlang definierter Achsen (x, y, z) bewegt.
Die Größe und Bauweise der Portaldrucker sorgen für Stabilität und
Präzision: Die Konstruktion besteht in der Regel aus einem
Querbalken (ähnlich einer „Brücke“), der über zwei seitliche
Stützen geführt wird. Portaldrucker eignen sich daher für
großmaßstäbliche, industrielle Betondrucke.
Neben dem Portalsystem gibt es weitere 3D-Drucksysteme:
- Kartesisches System
Der Druckkopf bewegt sich ebenfalls entlang drei linearer Achsen (x, y, z), die rechtwinklig zueinander stehen. Jede Achse hat eigene Schienen und Motoren, zusätzlich kann sich die Druckplattform bewegen. Dieses System ist die gängigste Art des 3D-Druck und kommt vor allem bei kleinen Projekten an Universitäten, Schulen und Büros zum Einsatz.
- Delta-System
Diese Drucker verwenden drei vertikale Arme, die den Druckkopf steuern und in alle Richtungen bewegen. Sie sind bekannt für ihre hohe Druckgeschwindigkeit.
- CoreXY-System
Ein System mit festem Druckbett (oder nur Z-Bewegung) und einem Druckkopf, der über ein komplexes Riemensystem entlang X und Y bewegt wird, wobei die Motoren stationär montiert sind.
- Polar-System
Bei diesem System bewegt sich der Druckkopf in einem polaren Koordinatensystem, der Druckkopf radial, die Plattform dreht sich. Oftmals sind diese Drucker sehr kompakt.
- Roboterarm-System (SCARA)
SCARA steht für Selective Compliance Assembly Robot Arm und beschreibt ein System mit einem mehrgelenkigen Roboterarm, der den Druckkopf führt. Diese Drucker sind flexibel und eignen sich besonders für unebene Oberflächen
- Förderband-System (Belt Printer)
Ein endloses Förderband dient als Druckfläche, der Druckkopf ist oft in einem Winkel montiert (z. B. 45°).