Biegefestigkeit
Die Festigkeit von Glas im Bauwesen wird maßgeblich von der
Kerbempfindlichkeit der unter Zugbelastung stehenden Oberfläche
bestimmt. Da die Druckfestigkeit infolge des spröden
Materialverhaltens deutlich höher als die Zugfestigkeit, ist sie
für die Bemessung
in der Regel nicht relevant. Die Biegefestigkeit von Glas
hängt also im Wesentlichen von der Oberflächenbeschaffenheit
(Defektdichte, Defekttiefe, etc.) und, bedingt durch Risswachstumseffekte,
auch von der Belastungsdauer ab.
Üblicherweise wird die Biegefestigkeit, auch Biegezugfestigkeit
genannt, mithilfe des Vierschneidenverfahrens nach DIN EN 1288-3
Glas im Bauwesen – Bestimmung der Biegefestigkeit von
Glas – Teil 3: Prüfung von Proben bei zweiseitiger
Auflagerung oder dem Doppelring-Biegeverfahren
nach DIN EN 1288-2 Teil 2: Doppelring-Biegeversuch
an plattenförmigen Proben mit großen Prüfflächen bzw. DIN EN
1288-5 Teil 5: Doppelring-Biegeversuch an plattenförmigen Proben
mit kleinen Prüfflächen bestimmt.
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