Warmluftheizung
In Warmluftheizungen wird die Raumluft im Heizgerät erwärmt und
im Gebäude verteilt. Dies erfolgt in kleinen Anlagen unter
Ausnutzung der Schwerkraftzirkulation, in größeren mithilfe von
Ventilatoren. Die Heizungen benötigen aufgrund der geringeren
Wärmekapazität der Luft große Luftmengen, große
Leitungsquerschnitte und eine relativ hohe Transportenergie. Um
z.B. eine Heizleistung von 2 kW zu transportieren, wird ein
Luftvolumenstrom von 150 m³/h benötigt, der in einer Leitung mit
125 mm Durchmesser und einer elektrischen Antriebsleitung von 0,14
Watt pro Meter geradem Rohr gefördert wird. Eine Wärmeverteilung
mit Wasser benötigt dagegen einen Wasservolumenstrom von 0,086
m³/h, der in einer Leitung mit 15 mm Durchmesser mit einer
elektrischen Antriebsleitung von 0,005 Watt je Meter Rohr gefördert
wird.
Eine Einsatzmöglichkeit für die Warmluftheizungen sind gut
wärmegedämmte und luftdichte Wohnhäuser, die über eine
kontrollierte Wohnungslüftung mit Zu-/Abluftanlage verfügen.
Wichtigste Voraussetzung ist, dass die Heizlast unter 10W/m² liegt.
Eine sinnvolle Variante sind solare Luftheizsysteme, bei denen die
Luft in fassaden- oder dachintegrierten Solarkollektoren
erwärmt wird. Dabei sollte jedoch der solare Deckungsanteil an der
Raumheizung nicht überschätzt werden. In jedem Fall sollte die
mögliche Energieeinsparung dem Mehraufwand bei Kosten und
Antriebsenergie der Lüftungsanlage gegenübergestellt werden. Bei
hohen Gebäuden, in Mehrfamilienhäusern oder in stark windigen
Regionen können thermischer Auftrieb, Winddruck oder Windsog zu
Störungen führen.
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