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PMV

Die Abkürzung PMV steht für Predicted Mean Vote (= erwartete durchschnittliche Empfindung) und ist ein Wert, der den Grad der Behaglichkeit oder Unbehaglichkeit beschreibt (siehe Bild 2). Der PMV-Index wurde in den 1970er Jahren vom dänischen Wissenschaftler Ole Fanger entwickelt. Er gibt die mittlere subjektive Beurteilung einer größeren Personengruppe wieder, die in gleicher Kleidung bei gleicher Aktivität in derselben Umgebung zur ihrem Behaglichkeitsempfinden befragt wurde. Zu den Einflussgrößen dieses Empfindens gehören:

  • Aktivitätsgrad
  • Wärmeleitwiderstand der Kleidung
  • Raumlufttemperatur
  • Mittlere Strahlungstemperatur der Raumumschließungsflächen
  • Luftgeschwindigkeit
  • Luftfeuchte
Inzwischen lässt sich der PMV-Index auch mit Geräten messen und mit modernen Computer-Anwendungen (Apps) berechnen. Er ist dimensionslos und steht in direktem Bezug zum PPD-Index (= Predicted Percentage of Dissatisfied), der wiederum die erwartete durchschnittliche Unzufriedenheitsrate beschreibt. Die Zuordnung der beiden Werte zeigt, dass selbst bei optimalen Verhältnissen immer ein gewisser Grad an unzufriedenen Personen erhalten bleibt (siehe Bild 1).

In der Gebäudeplanung wird die Bestimmung des PMV-Index zur Auslegung von Klima- und Lüftungsanlagen oder bei der Planung von Bereichen mit sehr hohen Behaglichkeitsanforderungen verwendet.

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