Physisorption
Die Physisorption bezeichnet den Vorgang der physikalischen
Adsorption (Anreicherung von Stoffen aus Gasen oder Flüssigkeiten
an der Oberfläche eines Festkörpers), bei der ein adsorbiertes
Molekül durch physikalische Kräfte auf einem Substrat gebunden
wird. Damit unterscheidet sich die Physisorption von der Chemisorption,
bei der statt der physikalischen Kräfte chemische Kräfte
wirken.
Die wichtigste Eigenschaft der Physisorption ist - im Gegensatz zur
Chemisorption - die geringe Veränderung des Adsorbats
(adsorbierter Stoff) und Adsorbens (Adsorptionsmittel). Da sich die
chemischen Strukturen des physisorbierten Stoffes nicht wesentlich
verändern, ist dieser Prozess prinzipiell reversibel. Die Bedeckung
des Adsorbens verläuft in der Regel sehr rasch, Oberflächen von
Festkörpern sind daher an der Luft immer mit einer dünnen Schicht
aus adsorbierten Stoffen bedeckt. Eine Anwendung der Physisorption
ist die Entfernung unerwünschter Farb-, Geschmacks- und
Geruchsstoffe aus Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten - dabei wirkt
Aktivkohle als Adsorptionsmittel.