Frühausschalen
Der Einsatz von Fallköpfen
ermöglicht das sogenannte Frühausschalen. Hierbei können schon nach
wenigen Tagen die Schalelemente ausgeschalt werden, bei
gleichzeitiger Erhaltung des Traggerüstes und bei Verbleib der
Deckenlasten in den Stützen.
Das Fallkopfprinzip wird dadurch erreicht, dass die Träger auf
denen die Deckenschalungselemente liegen in besonderen Schiebehüsen
eingehängt sind, die sich durch Lösen eines Keils beim Ausschalen
soweit nach unten bewegen, dass die Elemente und die Träger von
unten ausgehängt werden können und die eigentliche Schalung
(Elemente) wieder für den nächsten Einsatz frei werden. Zurück
bleiben nur die Stützen mit den Fallköpfen. Die Last verbleibt in
den Baustützen, die bedingt durch das Fallkopfprinzip direkten
Betonkontakt behalten.
Beim Frühausschalen wird aus einer flächigen Unterstützung der
Betondecke eine netzartige Unterstützung durch die Baustützen.
Diese reicht aus, um die Ausschalfrist einzuhalten. Wenn die
Tragfähigkeit der Betondecke für den beim Ausschalen verbleibenden
Stützenabstand nachgewiesen ist, können schon am nächsten oder
übernächsten Tag die Elemente und die Träger herausgenommen werden.
Der Zeitpunkt der Erreichung dieser Festigkeit ist abhängig von der
verwendeten Betonrezeptur und der Temperatur beim Betonieren bzw.
Abbinden des Betons. Der Nachweis kann auf der Baustelle oder im
Betonlabor erfolgen. Die notwendige Festigkeit wird von den
Schalungsherstellern angegeben.