Polyisocyanurat-Hartschaum (PIR)

Polyisocyanurat (PIR) ist eine Variante des Dämmstoffs Polyurethan-Hartschaum (PUR), er zeichnet sich durch hohe Druckfestigkeit und Temperaturbeständigkeit aus. Die Norm DIN EN 13165 Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus Polyurethan-Hartschaum (PU) - Spezifikation fasst seit März 2013 PUR und PIR unter der Oberbezeichnung „PU" zusammen.

Der Schaumkunststoff PIR entsteht, ebenso wie PUR, durch chemische Reaktion aus Erdöl mit polymeren Methylendiisocyanate (MDI) und Polyolen, unter Zusatz von Treibmitteln wie Pentan und weiterer Hilfsstoffe. Das im Überschuss vorhandene polymere MDI reagiert mit sich selbst und es entsteht eine besonders formstabile Molekülstruktur.

Der Dämmstoff wird als Hartschaum in Platten mit Stufenfalz oder Nut-und-Feder-Kanten produziert. Deckschichten aus Mineralvlies oder Aluminiumfolien dienen beispielsweise als Dampfsperre, Sichtfläche oder als Schutz vor mechanischen Beschädigungen.

Anwendung

PIR-Hartschaum ist leicht, druckfest, formstabil, dauerhaft Wasser abweisend und beständig gegenüber den meisten am Bau verwendeten Chemikalien. Er schmilzt auch bei hohen Temperaturen nicht und besitzt eine niedrige Wärmeleitfähigkeit. Dämmstoffe aus PIR eignen sich besonders für die Dämmung von Flachdächern mit erhöhten Anforderungen an die Druckbelastung, wie beispielsweise Parkdächer, aber auch für Fußböden, Kellerdecken, die oberste Geschossdecke und als Innendämmung.

Technische Daten*
Wärmeleitfähigkeit λ: 0,023 - 0,029 W/mK
Rohdichte: ca. 30 kg/m³; je nach Anwendungsbereich und gefordertem Eigenschaftsprofil sind höhere Rohdichten bis 250 kg/m³ möglich
Baustoffklasse nach Din 4102-1: B2 normal entflammbar und B1 schwer entflammbar
Baustoffklasse nach DIN EN 13501-1: C schwer entflammbar und D, E normal entflammbar

*Anmerkung: Alle Angaben ohne Gewähr. Die Werte können sich aufgrund von Produktweiterentwicklungen ändern, sind aber aufgeführt, um als Anhaltspunkte zu dienen.

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