Forschungsprojekte zu biobasierten Dämmstoffen
NawaRo-Dämmstoffe und StaR-Dämm
Sie entlasten die Umwelt, sind ressourcenschonend und tragen zur
Minderung von CO₂-Emmissionen bei: Dämmstoffe aus nachwachsenden
Rohstoffen wie beispielsweise Stroh, Hanf, Flachs, Kork, Wiesengras
und Rohrkolben. Allerdings ist ihr Einsatz mit
baurechtlichen und normativen Hürden verbunden. Viele der
Materialien sind noch nicht in den Regelwerken enthalten, die den
allgemein anerkannten Stand der Technik definieren. Um den
Marktanteil biobasierter Dämmstoffe auszuweiten, fördert das
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zwei neue
Projekte über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR):
NawaRo-Dämmstoffe (Nachwachsende Rohstoffe) und
StaR-Dämm (Stärkung nachwachsender Rohstoffe im
Dämmstoffmarkt) laufen bis Ende 2019.
Ziel des Forschungsverbunds NawaRo-Dämmstoffe ist die Ermittlung
von Kennwerten und die Entwicklung von Messverfahren, damit
Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen zukünftig
Baugenehmigungsverfahren deutlich einfacher durchlaufen können.
Insgesamt zwölf Forschungseinrichtungen, dreizehn Industriepartner
und drei Verbände beschäftigen sich unter Koordination des
Fraunhofer-Instituts für Holzforschung (WKI) mit der Thematik. Ein
Arbeitsbereich setzt sich mit dem wichtigen Thema Brandschutz
auseinander. Um die derzeit nötigen Bauteilprüfungen zu vermeiden,
ermitteln die Forscher u. a. die Feuerwiderstandsdauer von
Konstruktionen mit ökologischen Dämmstoffen. Im Bereich Wärmeschutz
stehen Untersuchungen der Wärmeleitfähigkeit in Abhängigkeit
unterschiedlicher Feuchtigkeitsgehalte auf dem Programm. Außerdem
ist die Ermittlung von Nachhaltigkeitskennwerten geplant sowie die
Entwicklung eines Konzepts für ein Wärmedämmverbundsystem, das der Baustoffklasse
B1, schwer entflammbar, entspricht.
Mit dem Projekt StaR-Dämm setzen die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und
das Thünen-Institut für Holzforschung (TI) vor allem auf
Fachdialoge und Öffentlichkeitsarbeit, um Informationen zu
vermitteln. Dabei sind Fachdialoge mit Experten aus Wissenschaft,
Praxis, Politik und Verbänden geplant, um strukturelle Hemmnisse
gegenüber dem Thema nachhaltiges Bauen zu relativieren. Zusätzlich
sollen die Ergebnisse allgemein verständlich und
verbraucherfreundlich aufbereitet werden.
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