Klebdach
Es wirkt wie an die Außenwand geklebt – Das hat dem Klebdach seinen Namen verliehen. Vor allem im regenreichen Nordalpenraum verbreitet, soll es Giebelflächen und Fenster vor Niederschlägen schützen. Das Klebdach ist nicht nur ein Element des konstruktiven Holzschutzes. Es wird zugleich zur Zierde eingesetzt, um die Front des Hauses zu strukturieren und so eine charakteristische Hauptansicht herauszubilden. Klebdächer treten in regional unterschiedlichen Varianten auf – mit Schindeln oder mit Ziegeln gedeckt, mit verschalter oder unverschalter Untersicht.
Äußerlich ähneln die unterkehlten Klebdächer den Vordächern, sie unterscheiden sich jedoch konstruktiv: Im Gegensatz zum Vordach, das aus vorstehenden Balken der Wandkonstruktion gebildet wird, wird das Klebdach an einem langen hölzernen Splint am Haus befestigt. Der Splint ist im Innenraum sichtbar, wenn die Giebelwand raumseitig unvertäfert (deutsch: unvertäfelt) ist. Auf der Außenseite ist der Sicherungskeil erkennbar.
Typologisch verwandt mit dem Klebach ist der Brustwalm, der an
traditionellen Häusern in Südbaden und im Elsass vorkommt.