Wohn- und Geschäftshaus in Hamburg

Sonnenschutzglas mit neutraler An- und Durchsicht

Mit dem Wohnhaus home4 am Kaiserkai in der Hamburger Hafencity hat das Architekturbüro Bothe Richter Teherani ein Konzept umgesetzt, das die Zukunft des modernen innerstädtischen Wohnens markieren soll. Das Prinzip sind bezahlbare Eigentumswohnungen mit den Vorzügen eines Einfamilienhauses mitten in der Stadt. Optimale Raumgestaltung, Wirtschaftlichkeit und den Nutzerbedürfnissen angepasste Wohnungen waren die Anforderungen an die Architekten. Als Basis für das Konzept diente ein Wohnungsmodul von 80 m², das sich nach Bedarf horizontal oder vertikal kombinieren oder erweitern lässt.

Sonnenschutzglas mit hoher Lichtdurchlässigkeit und ebensolchem Wärmeschutz
Geschosshohe Verglasungen sorgen für helle Räume
Die einzelnen Wohnungsmodule können nach Bedarf horizontal oder vertikal erweitert werden

Auf sechs Geschossen sind 24 Wohneinheiten entstanden, die durch eine großzügige, der thermischen Gebäudehaut vorgelagerten Balkonstruktur, in der Fassade ablesbar sind. Im Erdgeschoss befinden sich vier Gewerbeeinheiten, darunter eine Tiefgarage, darüber die Eigentumswohnungen verschiedener Größe mit individuellen Grundrissen, die  zum Teil über zwei Stockwerke reichen. Die kleinste Einheit hat eine Fläche von 78 m², die größte erstreckt sich über 210 m². Aufgrund der modularen Bauweise und dem hohen Grad an industrieller Vorfertigung sei das Gebäude zudem sehr wirtschaftlich, so der Bauherr.

Hochwertig ist auch die Ausstattung des Hauses: Bei einer Deckenhöhe von 2,80 m konnten die Bewohner wählen zwischen Travertinböden, hochwertigem Parkett oder handgetufteten Teppichböden. Grastapeten, Natursteinwände aus Muschelkalk, raumhohe Türen aus Zebranoholz sind weitere Ausstattungselemente, für die sich die Bewohner je nach Bedarf und zur Verfügung stehendem Budget entscheiden konnten.

Glas
Alle Wohnungen sind mit geschosshohen Verglasungen aus Sonnenschutz-Isolierglas ausgestattet, die den Blick entweder auf die Speicherstadt, den Hafen oder auf die Hamburger Innenstadt freigeben. Verwendet wurde ein Glas mit neutraler An- und Durchsicht sowie schwacher Reflexion. Seine hohe Lichtdurchlässigkeit von 66% sorgt für helle Räume. Gleichzeitig gewährleistet die geringe Gesamtenergiedurchlässigkeit von 36%, dass die Strahlen der Sonne abgewehrt werden und sich die Räume im Sommer nicht aufheizen. Im Winter dagegen sorgt der geringe Wärmedurchgangskoeffizient mit einem Ug-Wert von 1,1 W/m²K über gute wärmedämmende Eigenschaften.

Insgesamt wurden rund 1.500 m² Glas verbaut, zum Teil kamen Weißglas und absturzsichernde Verglasungen zur Anwendung.

Bautafel

Architekten: BRT Architekten Bothe Richter Teherani, Hamburg
Projektbeteiligte: Seufert-Niklaus, Bastheim (Fassadenbau); Flachglas Wernberg, Wernberg-Köblitz (Isolierglas); HTG Hoch- und Tiefbau, Gadebusch
Bauherr: Projektgemeinschaft home4, c/o DC Projekt, Hamburg
Standort: Am Kaiserkai 26-28, Hamburg
Fertigstellung: 2008

Baunetz Architekt*innen

Fachwissen zum Thema

Gläserne Brüstung zur Absturzsicherung im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen (Architekten: gmp, Hamburg)

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Vertikale Glaselemente

Absturzsichernde Verglasungen

Die hervorstechende Eigenschaft von Glas ist seine Lichtdurchlässigkeit

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Herstellung/​Eigenschaften

Optische Eigenschaften von Glas

Sonnenschutzverglasung der Aachen Münchener Versicherung in Aachen (Kadawittfeldarchitektur, Aachen)

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Bauphysik

Sonnenschutz: Sonnenschutzgläser

Der U-Wert für das gesamte Fenster setzt sich zusammen aus den U-Werten des Rahmens, der Verglasung und des Beiwerts für den Randverbund.

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Bauphysik

Wärmeschutz: U-Wert Wärmedurchgangskoeffizient

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