Schall- und Wärmeschutz für Dächer

Dämmsystem aus Steinwolle für eine Siedlung in Einflugschneise

Innerstädtische Flughäfen sind für die meisten Reisenden komfortabel, für Anwohner jedoch eine große Belastung. Neben der Kohlenstoffdioxidbelastung stellt vor allem der Fluglärm, der insbesondere bei Start und Landung entsteht, eine gesundheitsgefährdende Beeinträchtigung dar. Daher sind in flughafennahen Gebieten gesetzliche Grenzwerte einzuhalten und besondere Lärmschutzmaßnahmen unter anderem für Fenster und Dächer zu treffen.

Anrainer müssen vor Fluglärm geschützt werden, so auch in einer 1930er-Jahre-Siedlung mit Einfamilien- und Doppelhäusern.  Zu den Lärmschutzmaßnahmen zählt die bauakustische Dachertüchtigung
Ein Dachdämmsystem aus Steinwolle des Herstellers Rockwool sorgt bei bisher etwa 50 der rund 200 Häuser für erheblich verbesserten Schall- und Wärmeschutz
Auf die gereinigte Schalung aus Schilfrohrplatten wurde zunächst eine 20 mm dicke Lage aus Floorrock-Steinwolleplatten und darauf eine Dampfbremse verlegt

Wie die schallschutztechnische Dachertüchtigung einer bestehenden Siedlung in Start- und Landebahnnähe wirksam umgesetzt werden kann, zeigt ein Beispiel aus Blankenfelde. Südlich von Berlin und westlich von Schönefeld, liegt die Ortschaft mitten in der Einflugschneise des künftigen Flughafens Berlin Brandenburg International (BER). Der ist zwar bekanntermaßen noch nicht eröffnet, doch schon der jetzige Flughafen Berlin-Schönefeld (SXF) verursacht eine Menge Lärm. Davor geschützt sind nun die ersten fünfzig von insgesamt rund zweihundert Einfamilien- und Doppelhäuser der Gagfah-Siedlung. Ein Dämmsystem aus Steinwolle des Herstellers Rockwool sorgt bei ihnen für erheblich verbesserten Schall- und Wärmeschutz.

Der ursprüngliche Satteldachaufbau der Siedlungshäuser aus den 1930er-Jahren umfasste lediglich eine Schalung aus verputzten Schilfrohrplatten und teilweise eine dünne Schicht Seegras; ansonsten war der Zwischensparrenbereich bis zu den alten Biberschwanzziegeln größtenteils ungedämmt. Entsprechend gering war das Schalldämmmaß (20 bis 30 Dezibel). Für den neuen Schallschutzaufbau wurde auf die gesäuberte Schalung zunächst die 20 mm dicke Steinwolleplatte Floorrock aufgebracht und darauf eine Dampfbremse, die geschlauft verlegt wurde. Alle Anschlüsse sind pastös verklebt. Das Anliegen der Folien an den Sparren wird in den Eckbereichen mit zusätzlich angebrachten Holzleisten sichergestellt, um Leckagen zu vermeiden.

Darauf kam das Meisterdach Plus desselben Herstellers zum Einsatz. Dieses besteht aus der 160 mm starken Zwischensparrendämmung Klemmrock 035 und einer 80 mm dicken Aufsparrendämmung mit den hochverdichteten, großformatigen Steinwolledämmplatten Masterrock GF kaschiert sowie dem Luftdichtsystem RockTect Drenatop und Doppelgewindeschrauben. Mit dem neuen Dachaufbau ergaben Vor-Ort-Messungen laut Hersteller einen Schallschutzwert von mindestens 52 Dezibel. Die nichtbrennbare Steinwolle sorgt dabei für Schalldämmung und baulichen Brandschutz. Das Material trägt des Weiteren zur Wärmedämmung der Dachgeschosse bei.

Hersteller: Deutsche Rockwool, Gladbeck

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