Oper in Kopenhagen/DK

Weit ausladendes Metalldach

Das international tätige Architekturbüro Henning Larsens Tegnestue aus Kopenhagen erhielt im Jahr 2000 den Auftrag, das neue, 335 Mio EUR teure Opern- und Balletthaus zu planen und zu bauen - ein Geschenk des dänischen Reeders und Milliardärs Arnold Mærsk Mc-Kinney Møller an den dänischen Staat. So entstand an einem der besten Plätze im Kopenhagener Hafen - vis à vis des Königsschlosses Amalienborg - ein spektakulärer, weithin sichtbarer Bau aus Naturstein, Metall und Glas, ausgestattet mit modernster Technik und exquisiten Materialen. Neue Kanäle zu beiden Seiten des Gebäudes heben die Bedeutung des Bauwerks durch die dadurch erzeugte exponierte Insellage hervor.

Das weit ausladende Dach verbindet den massiven Backstage-Bereich mit dem gläsernen Foyer
Hinterer Dachterrassenbereich (Personalkantine)
Reizvolle Spiegelungen auf dem auskragenden Dach

Der Backstage-Bereich der Oper wurde als niedriger, massiver Block entworfen - im Einklang mit den angrenzenden geplanten Wohngebäuden - der Frontbau ist in Form einer gläsernen Schale optisch in den Hafenbereich integriert. Sein lichtdurchflutetes, von Laufstegen durchzogenes Foyer mit Auditorium empfängt die mit dem Boot ankommenden Besucher und bietet von den oberen Ebenen einen grandiosen Panoramablick über den Hafen.

Der Vorplatz dient bei Aufführungen auf der schwimmenden Freilichtbühne als Zuschauerraum, geschützt vom 33 Meter über den Bau hinaus ragenden Dach. Dieses schwebende Metalldach verbindet den Außen- mit dem Innenraum sowie den vorderen und hinteren Gebäudebereich.

Flachdach
Um Schall absorbierende Eigenschaften zu erreichen, ruht das 11.000 Quadratmeter große Dach auf einer Unterkonstruktion aus Beton. Unter einer weichen Wärmedämmschicht wurde innenseitig die erforderliche Dampfsperre eingebaut. Hierauf folgt eine Halterung zur Montage der Edelstahl-Profilbahnen; die Profile schnappen in die auf der tragenden Konstruktion vormontierten Halter ein, so dass die Dachhülle nicht durchdrungen wird.

Die bis zu 53 Meter langen Bahnen aus einer 0,6 mm dicken, seewasserbeständigen Edelstahl-Legierung wurden komplett vor Ort produziert und in Stehfalztechnik verlegt, wodurch die beträchtliche Größe des Daches an Charakter gewinnt; die Oberfläche blieb roh. So wird das weit ausladende Metalldach zum weithin sichtbaren, auch aus der Luft leicht erkennbaren Merkmal des wichtigen Kulturbaus für die dänische Hauptstadt.

Bautafel

Architekten: Henning Larsens Tegnestue, Kopenhagen/DK
Projektbeteiligte: Bemo Systems - Maas Profile, Ilshofen (Hersteller Dach-Profilsystem)
Bauherr: A.P. Møller und Chastine Mc-Kinney Møller Foundation
Fertigstellung: 2004
Standort: Kopenhagen/DK

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