_Beschläge

In Objekten mit elektrischen Zutrittskontrollsystemen werden fast immer elektronische Schließzylinder anstelle von Schließzylindern mit rein mechanischer Funktion eingesetzt. Sie verfügen i.d.R. über zwei Vorteile gegenüber herkömmlichen Schließbeschlägen, einerseits erhöhen sie die Schlüsselsicherheit und andererseits üben sie eine deutlich bessere Zutrittsberechtigung, bzw. -kontrolle aus.

Die Schlüsselsicherheit wird dadurch erhöht, dass jeder einzelne Schlüssel ein Unikat ist und nicht Teil eines Systems, wie der übliche profilierte Zylinderschlüssel. Werksseitig erhält jeder Schlüssel eine Codierung, die vom Verwalter der Schlüsselanlage mit einer Zutrittsberechtigung ergänzt werden kann. Verliert ein Nutzer seinen Schlüssel, so kann dessen Codierung im Zylinder gelöscht werden. Versucht dann ein Unberechtigter den Schlüssel zu benutzen, erkennt die Elektronik im Zylinder diesen Schlüssel nicht mehr und gibt den Riegel nicht frei. Gleichzeitig wird der Zutrittsversuch registriert und gespeichert. Soll eine Anlage erweitert oder mehr Schlüssel ausgegeben werden, so erfolgt das durch weitere Codierung von Zutrittsberechtigungen auf neuen Unikaten. Die problemlose Erweiterung ist möglich, verbunden mit einer hohen Sicherheit gegen Nachsperren durch unbefugte Finder.

Die Zutrittsberechtigung bzw. -kontrolle wird dadurch verbessert, dass alle elektronischen Schließzylinder einer Anlage in ein elektronisches Netzwerk eingebunden sind, d.h in einer Zentrale zusammenführt werden. Dort ist die Zutrittsberechtigung für jeden Zylinder und jeden Schlüssel mit Hilfe von Software an einem zentralen PC schnell und unkompliziert zu verwalten.

Die Zylinder beinhalten eine sogenannte Leseeinheit und die Steuerung, meist befinden sich diese beiden Elemente im Schließzylinder selbst, sie können jedoch auch separat davon z.B. im Türknauf untergebracht werden. Die Stromversorgung erfolgt durch eine kleine Batterie, die entweder ebenfalls im Türknauf liegt oder in den dazugehörenden „Schlüsseln“ integriert wurde. Diese bestehent bei den elektronischen Schließzylindern aus einem sogenannten Transponder, z.B eine Karte oder auch ein Schlüsselanhänger, der ein Mikrochip und eine kleine Antenne enthält.

Üblich sind elektronische Schließzylinder bereits in Objekten mit häufig wechselndem Publikum, z.B. in Hotels oder bei Übungsräumen in Bildungseinrichtungen. Einige der elektronischen Komponenten können mit mechanischen Systemen kombiniert werden.

Fachwissen zum Thema

Surftipps

• http://www.baunetzwissen.de/standardartikel/Sicherheitstechnik_Funktionsweisen-elektronische-Schliesssysteme_164872.html