Elektromagnetische Abschirmung

Gebäude in massiver Bauweise schirmen besonders elektromagnetische Strahlung gut ab. Allerdings lässt die Wirkung mit der Verwendung von Baustoffen nach, die aus Gründen des Wärmeschutzes stark porös sind. So haben Gebäude in Leicht- oder Holzbauweise eine sehr geringe bis keine Schirmwirkung. Deren Baustoffe und Konstruktionen können die Strahlung gar nicht oder nur wenig absorbieren oder reflektieren. Weitere Faktoren, die eine Belastung mit Elektrosmog in Häusern reduzieren oder ansteigen lassen können sind Standort, Abstand zum Sender und Bebauungsdichte. Zur Abschirmung vor elektromagnetischer Strahlung eignen sich folgende Maßnahmen bzw. Baustoffe:

Haustechnik
Mit speziellen geschirmten Leitungen, Verteiler- und Steckdosen kann die komplette elektrische Hausinstallation feldarm gestaltet werden. Zusätzlich können Netzfreischalter, geschirmte Beleuchtungen und Steckerleisten vor allem am Schlafplatz für Reduzierung des Elektrosmogs sorgen. Mit einer Netzwerkinstallation für Telefon und Computer können die Belastungen durch elektromagnetische Strahlung gesenkt werden.

Bauplatten
Bei Bauplatten mit Schirmwirkung handelt es sich meist um Gipskartonplatten, die einseitig mit einem speziellen Karton beschichtet sind. Beim Einbau muss darauf geachtet werden, dass alle Platten miteinander verbunden und geerdet werden. Eingesetzt werden die Bauplatten mit Schirmwirkung im Leicht-, Trocken- und Dachausbau.

Wandbeschichtungen
Bei der Beschichtung von Innen- oder Außenwänden kann statt des herkömmlichen Armierungsgewebes aus Kunststoff oder Glasfaser ein spezielles Gewebe aus Metall verwendet werden. Werden die einzelnen Gewebebahnen richtig verbunden und geerdet, dann entsteht ein hochwirksamer Schutz gegen elektromagnetische Strahlung. Farben, Tapeten und Putze mit Schirmwirkung verfügen über leitfähige Zusätze aus Carbon oder Metall. Für die Schutzwirkung entscheidend ist die Verarbeitungsqualität, die Dicke des Auftrags und die Untergrundbeschaffenheit.

Fenster und Türen
Bauelemente wie Fenster und Türen stellen hinsichtlich Elektrosmog oft eine Schwachstelle dar. Da sie für das Tageslicht durchlässig sind, kann auch die elektromagnetische Strahlung passieren, weil die Frequenzbereiche relativ nahe beieinander liegen. Für Fenster und Türen mit Schirmwirkung gibt es verschiedene Lösungen: Zum einen kann die Verglasung mit einer Metallbedampfung (z.B. Wärmeschutzglas), mit einer Klebefolie oder mit einem Feinstgeflecht aus Metall (z.B. Insektenschutz) versehen werden. Zum anderen haben sich bei Rahmen und Flügel Aluminiumprofile oder Aluminium-Holz-Kombinationen bewährt. Des weiteren können Fenster und Türen mit speziellen Gardinen und Vorhängen abgeschirmt werden.

Bildnachweis: ohne-elektrosmog-wohnen.de

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