Einblasdämmung aus Steinwollegranulat

Nachträgliche Dämmung von zweischaligem Mauerwerk

Sollen Gebäude unter Beibehaltung ihres äußeren Erscheinungsbildes energetisch saniert werden, sind behutsame Dämmlösungen gefragt. Das gilt gleichermaßen für historische als auch regional typische Fassaden wie beispielsweise aus Backstein. Bei zweischaligen Mauerwerkskonstruktionen bietet sich das Füllen des Hohlraums an. Wie die nachträgliche Dämmung von verklinkerten Außenwänden mit einem minimalinvasiven Eingriff in die Bausubstanz gelingen kann, zeigt ein Beispiel aus Emden. Bei drei Mehrfamilienhäusern der ortsansässigen Wohnungsbau-Genossenschaft „Selbsthilfe" sorgt eine Einblasdämmung aus nicht brennbarer Steinwolle für die gewünschte Energieeinsparung und einen höheren Wohnkomfort.

Bei drei Mehrfamilienhäusern der ortsansässigen Wohnungsbau-Genossenschaft „Selbsthilfe" sorgt die Einblasdämmung aus nicht brennbarer Steinwolle von Rockwool für die gewünschte Energieeinsparung
Zum Einbrigen von „Fillrock KD" werden in die zweischalige Außenwand kleine Löcher in die T-Fugen gebohrt
Mittels Druckluft wird das setzungssichere und formstabile Dämmaterial gleichmäßig in den Hohlraum zwischen Außenwand und Vormauerung geblasen

Der Bauherr entschied sich für das setzungssichere und formstabile Steinwollegranulat Fillrock KD des Herstellers Rockwool. Bei den dreigeschossigen Bauten wurden insgesamt 90 Kubikmeter dieses Dämmstoffs in die jeweils fünf bis sieben Zenitmeter breiten Hohlschichten eingebracht. Mit einer mobilen Maschine wird das Material mittels Druckluft in den Spalt zwischen Außenwand und Vormauerwerk lückenlos eingeblasen. An der Fassade werden dafür im Vorfeld etwa 25 mm große Löcher in die T-Fugen gebohrt. Vor dem Einbringen und auch während des Verfüllens wird mittels Endoskop der Hohlraum kontrolliert und anschließend werden die Bohrlöcher unauffällig verfugt. So lässt sich die bestehende Hülle erhalten, der Energieverbrauch der Gebäude erheblich senken und die Störung für die Bewohner während der Maßnahme minimieren.

Das flockenförmige Granulat aus Steinwolle ist gemäß DIN EN 13501-1 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten als nicht brennbar (A1) eingestuft, diffusionsoffen und erreicht mit einer Einblasrohdichte von 80 bis 120 kg pro m² einen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von 0,038 W/mK. Zur Anwendung als Kerndämmung zweischaliger Mauerwerkswände muss die Steinwolle den Hohlraum vollständig ausfüllen, der Mindestschalenabstand beträgt dabei 40 mm.

Hersteller Dämmstoffe: Rockwool, Gladbeck

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